Abseits der Touristenströme.
Scicli (sprich: skikli) gehört zu den spätbarocken Städten des Val di Noto, liegt 25 km südlich von Ragusa und in direkter Nachbarschaft zu Modica. Wie viele andere Orte auf Sizilien und besonders in dieser Gegend wurde Scicli auch von den Sikelern gegründet, gelangte in seiner Geschichte unter arabische Herrschaft, dann unter normannischer. Seine Stadtarchitektur ist nicht so beeindruckend wie die berühmten Orte des Val die Noto, dafür spürt man hier etwas vom Charme des sizilianischen Lebens.
Die Menschen sind ausgesprochen freundlich, einfach und bodenständig. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Es werden in großem Umfang Obst und Gemüse, meistens in Treibhäusern, angebaut, von denen man aber im Stadtkern eben so wenig sieht, wie von der chemischen Industrie, die Kunststoffe und Insektenvertilgungsmittel produziert.
Einige sehenswerte Gebäude bietet die Stadt dem Besucher, z. B. die Piazza Italia, der größte Platz der Stadt, mit der Domkirche San Ignazio.
Die Piazza Busacca (oder Piazza Carmine), mit einem Denkmal für Benedetto Civiletti und der Kirche Carmine.
Die Piazza Municipio, mit dem Rathaus und dem Musikpavillon.
Die Via Francesco Mormino Penna, die Barockstraße, die unter dem Schutz der UNESCO steht.
Die ehemalige Domkirche S. Matteo, die das Wahrzeichen der Stadt is.
Die Kirche Santa Maria La Nova mit ihrer klassizistischer Fassade
Die Kirche San Bartolomeo, geweiht 1763.
Eine ganze Reihe von barocke Gebäude wie der Stadtpalast, der Palazzo Spadaro, der Palazzo Fava und der Palazzo Beneventano mit zahlreichen, barocken Balkonen.
Das in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance erbaute Rathaus (Palazzo di Città, auch Municipio genannt) an der Piazza Municipio dient in den Verfilmungen der Kriminalromane von Andrea Camilleri, als Dienststelle des Commissario Salvo Montalbano.
Bevor man in die Stadt kommt, liegt gegenüber auf einem Hügel der ausgesprochen sehenswerte Friedhof von Scicli. Unbedingt besuchen!
