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Tschechien

Zugang zur osteuropäischen Kultur entdecken

Der goldene Schnitt zwischen Böhmen und Mähren

Stift Melk, TschechienEine Golfreise von Prag nach Brünn und dem Bäderdreieck in Westböhmen, auf der Sie mehr erleben, als tolle Golfplätze, geschichtsträchtige Hotels und Bäder.

Unvergleichlich die kulturelle Dichte in Böhmen und Mähren, vor allem aber natürlich in Prag mit seinen historischen Vierteln, dieser einzigartigen architektonischen Synthese aus Gothik und Barok, der Burg und der Moldau.

Herrliche Landschaften, historische Ortschaften, gastfreundliche Menschen und erstklassiger Wein, um nur ein paar Highlights zu nennen, werden Sie genießen.
In Südmähren befindet sich die bedeutendste Weinregion des Landes, die auf eine tausendjährige Tradition zurückblicken kann. Der Rebsortenspiegel zeigt hier vor allem hervorragende Weisweine wie z. B. Müller-Thurgau, Pinot Blanc  und Gewürztraminer sowie Grüner Veltliner, Grauburgunder und Riesling.
Wohnen Sie in Grand Hotels, deren Stil und Architektur außergewöhnlich sind zu Preisen, von denen man durchaus dasselbe sagen darf.
Bleiben Sie länger in Prag. Denn  diese Stadt verbindet Kultur und Alltag auf eine Art, wie man das selten findet. Und zum Abschluss in eins der berühmten Bäder. Golfen und kuren auf diese Art werden Sie schwerlich woanders so finden.

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Die Eintragungen in der Map sollen nur zur Anregung dienen. Der Haupstadt Prag haben wir einen eigenen Beitrag gewidmet, ebenso der Gemeinde Nikolsburg in Südmähren.


Das Bäderdreieck in Westböhmen mit den Thermen in Karlsbad – Marienbad und Franzensbad.

Gusseiserne Kolonade in MarienbadBereits im 19. Jahrhundert waren die tschechischen Kurstädte in aller Munde und man nannte sie die „Salons Europas“. Damals fuhren die berühmtesten Persönlichkeiten nach Tschechien zur Kur; darunter Goethe, Chopin, Metternich, Twain, der britische König Eduard VII. und der russische Zar Peter der Große.

Marienbad

Im 17. Jahrhundert badeten Kranke aus der Umgebung in dem als heilend geltenden Schlamm und tranken das Wasser der Auschowitzer Quellen. Diese ersten Badehäuser wurden Marienbad genannt, nach der Marienquelle, die wegen ihres unangenehmen Geruchs nach Schwefel auch „Stinkquelle“ genannt wurde.

1905 weilte der britische König Edward VII.zur Kur in Marienbad und kam dabei auf die glorreiche Idee, den 18-Loch-Golfplatz des Royal Golf Club Mariánské Lázně zu eröffnen. Der drei Kilometer östlich, oberhalb des Stadtzentrums liegende Platz ist damit der älteste noch existierende Golfplatz Tschechiens. Sanft gewellte Fairways verlaufen durch eine Parklandschaft, umgeben von dichten, dunklen Fichtenwäldern. Der Platz gilt als schwierig. Das Clubhaus ist im Stil eines englischen Landhauses gestaltet und treu wie Briten sind, erfährt der Golfplatz nach wie vor gelegentlichen Besuch durch das britische Königshaus.

In Marienbad selbst gibt es zudem ein Sportstadion sowie Schwimmbäder. Im Winter besteht die Möglichkeit, auf dem  Stadtgebiet auf ausgewiesenen Langlaufloipen Ski zu laufen.  Abfahrtsläufer gelangen zu den Hängen mit Hilfe einer Seilbahn. Nahe der Bergstation befindet sich ein großer Hotelkomplex.

Karlsbad

Karlsbad, TschechienSchon im 14. Jahrhundert dürfte die Heilwirkung der Karlsbader Thermalquellen bekannt gewesen sein und besonders  die Besuche des russischen Zaren Peter der Große erhöhten Bekanntheit und Popularität erheblich.

Das erste Kurhaus der Stadt wurde 1711 erbaut. Noch heute bilden Mineralwasser- und Dampfbäder sowie Moorbäder mit Schlammerde aus dem Franzensbader Moorlager den Kern einer Karsbader Kur. Wichtig sind auch die Quellenprodukte von Karlsbad, vor allem das Sprudelsalz, welches durch Abdampfung der Sprudelquelle gewonnen  und sehr erfolgreich in viele Länder exporteirt wird.

Historische Kureinrichtungen sind: die Weißen Kolonnaden, die Marktkolonnade, die Mühlbrunnkolonnade, die Parkkolonnade, die Sprudelkolonnade und die Schlosskolonnade, in deren Gebäuden Heilbrunnen sprudeln,  deren Temperatur manchmal über 60° Celsius liegt.

19  natürliche Heilwässer gibt es in Karlsbad. Dabei handelt es sich um hypotonisches, stark mineralisiertes, alkalisches, glaubersalzhaltige Mineralwasser, die bei den verschiedensten Störungen zur Anwendung kommen: Störungen des Verdauungssystems, Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Gicht, Übergewicht, Parodontose, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Leber-, Gallen-, Gallengang- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie onkologische Leiden.

Ebenso bekannt ist der sog. Becherovka, ein Kräuterlikör mit Namen Karlsbader Becherbitter, der von dem Apotheker Josef Vitus Becher im 19.Jh. erstmals hergestellt wurde und dessen Stammhaus sich hier in Karlsbad befindet.
Eine Besonderheit für Mineralogen und Mineraliensammler befindet sich in der Umgebung der Stad, die bereits von Johann Wolfgang von Goethe geschätzt wurde: Aragonit. Aragonit tritt an den Thermalquellen als Sinterbildung auf und wird auch als Sprudelstein und Erbsenstein bezeichnet.

Franzensbad

Franzensbad, TschechienBereits Ende des 14. Jahrhunderts datierten erste Erwähnungen der Heilquellen. Der Name geht zurück auf Kaiser Franz II, der die Anlage des Bades Ende des 18.Jhs. gefördert hat. FRanzensbad war traditionelle eine wichtige Einnahmequelle für die dort ansässigen Frauen, die mit dem wertvollen Wasser gute Geschäfte machten. Als 1791 der aus Eger stammende Arzt Bernhard Adler die Quelle schützen wollte und darüber einen Pavillon aus Holz errichten ließ, hatte er die Frauen aus dem Ort nicht mit in seine Berechnungen einbezogen. Diese rissen wütend und mit Pfannen, Kochlöffeln und Schürhaken bewaffnen kurzerhand nieder und gingen als „Egerer Weibersturm“ in die Geschichte der Stadt ein.

Franzensbad, das zu den ersten Moorbädern in Europa gehörte, entwickelte sich zu einem berühmten Frauenheilbad, zu dessen Berühmtheit sicherlich auch die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach beigetragen hat, die nach einem Kuraufenthalt anonym ihr erstes schriftstellerisches Werk, die Briefsatire: Aus Franzensbad. Sechs Episteln schrieb,  erschienen 1858 in Wien.

Franzensbad hatte eine wohlhabende jüdische Gemeinde. Davon kündete am unteren Ende der Hauptstraße eine Synagoge in neubyzantischem Stil mit zwei Türmen und Kuppeln, die durch deutsche Truppen und Parteigängern des Nationalsozialismus niedergebrannt und anschließend abgerissen wurde. Dies war das Ende der jüdischen Gemeinde in Franzensbad. Die meisten der jüdischen Bewohner kamen damals ums Leben, einige retteten sich durch Flucht.

Das heutige Stadtbild prägen Gebäude des 19. Jahrhunderts sowie weitläufige Parkanlagen. Vorherrschende Stilepochen sind der Klassizismus, der diesem zugeordnete Empire-Stil und die Belle Époque.  Die Ruská, eine der Prachtstraßen von Franzensbad, ist von klassizistischen Häusern gesäumt. Dazu gehören die Badehäuser Savay-Labe und Květen. Die Stile sind am besten zu sehen an den Kirchen. So wurde die katholische Heiligkreuz-Kirche im Empire-Stil erbaut, die evangelische Kirche im neogotischen Stil. Sehr gut erhalten ist auch das russisch-orthodoxe Gotteshaus in der Stadt.

 

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