Golfreisen: Brasilien

Ordem e Progresso

Traumhaft schönes Biest.

Brasilien

Brasilien -Ordnung und Fortschritt, das alte große, schier unlösbare Problem zwischen Bewahren und Öffnung, Zustimmung und Kritik, Freiheit und Unterdrückung, hat so manchen Staat, so manche Politik überfordert. Auch Brasilien konnte sich bislang aus dieser sprichwörtlichen Antinomie unvereinbarer Gegensätzen nicht so entwickeln, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Das Potenzial dazu hätte es.

Aber der Gegensatz zwischen Arm und Reich, der teilweise schreiend unter den Siren der Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettung den betörenden Eindruck durchschneidet hält das Land gefangen. Zu viele arme Menschen, wenige, nicht selten korrupte Reiche prägen das Bild und die politische wie wirtschaftliche Realität dieses riesigen Landes mit
seinen unermesslichen Schätzen, seiner natürlichen Bedeutung, den wunderschönen Landschaften und Küsten, den ausgelassenen Menschen in den großen und den kleinen, pitoresken Städten.

Brasilien - AmazonasBrasilien

Gleichzeitig ist die Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden, in Brasilien insgesamt deutlich höher als etwa in Westeuropa. Besonders Großstädte wie Belém, Porto Alegre, Recife, Salvador, Fortaleza, São Luiz, Maceio, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf. Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen.

Mehr als 30.000 Jahre zurück reicht die Geschichte des Landes. Dann, nach den Paläo-Indianern kamen die Portugiesen. Sie blieben dreihundert Jahre und beendeten dreizigtausend Jahre Geschichte endgültig. In diesen drei Jahrhunderten kamen Einwanderer aus fast allen Teilen der Welt und Ethnien, manche freiwillig, viele unfreiwillig.

Brasilien - Zusammenfluss in ManausDamals, im Jahr 1494 teilten die beiden großen Seemächte Spanien und Portugal die Welt in zwei Hälften, um eine bewaffnete Konfrontation zwischen diesen beiden Mächten zu verhindern. Fortan gab es eine portugiesische und eine spanische Hälfte der Welt, in der jede Seemacht unbehelligt tun und lassen konnte, was sie wollte.

Bereits ein Jahr zuvor, also1493, hatte Papst Alexander VI. in der päpstlichen Bulle Inter caetera eine Grenzlinie zur Einteilung der beiden Hoheitsgebiete gezogen, die vom Nordpol zum Südpol durch den Atlantischen Ozean verlief. Im Vertrag von Tordesillas wurde diese Grenzlinie etwas weiter nach Westen verschoben und Brasilien kam unter portugiesische Herrschaft. Und mit dem Sklavenhandel erblühte die Ausbeutung dieses an Rohstoffen reichen Landes, die bis heute anhält.

Brasilien - Rio de JaneiroBrasilien - ItaipuBrasilienBrasilien - Angra 1Davon zeugt bereits der Name des Landes, der auf den portugiesischen Namen pau-brasil des Brasilholz-Baumes (Caesalpinia echinata) zurückgeht, der ein wichtiges Ausfuhrprodukt zur Zeit der frühen Kolonisation aus den Wäldern der Atlantikküste war. Brasa bedeutet im Portugiesischen „Glut“ und „glühende Kohlen“; das Adjektiv brasil („glutartig“) bezieht sich auf die Farbe des Holzes, das, wenn geschnitten, rot leuchtet (Brasilin) und in Europa zum Färben von Stoffen benutzt wurde. Ein wichtiger Rohstoff damals, als in Europa das Handwerk der Weberei industrialisiert wurde.

Heute hat die Exportwirtschaft in Brasilien nicht mehr die Bedeutung wie früher, was nur schwer zu verstehen ist. Ebenso wenig rational erscheint die Tatsache, dass auch der Tourismus in diesem Land kaum eine Rolle spielt. Entgegen der wohl verbreiteten Meinung, dass dem nicht so sei, trägt der Tourismus deutlich weniger als ein Prozent zum Bruttosizialprodukt bei; im Veregleichdazu liegt der Anteil des Tourismus weltweit am BIP bei 10 Prozent.

Das mag, neben der Kriminalität, auch daran liegen, dass die überwiegend schlechte Infrastrukturdem dem Tourismus wenig förderlich ist und In- und Auslandsflüge teuer sind, da es im ganzen Land nur wenige Charterflüge gibt. So liegt die jährliche Besucherzahl bei etwa 5 Millionen; zum Vergleich: 13,5 Millionen Besucher kamen 2018 in die deutsche Hauptstadt nach Berlin.
Beliebt in Brasilien sind vor allem die Strände und der Karneval von Rio de Janeiro, die Hauptstadt Brasília, das Amazonasbecken, der Nordosten mit seinen Stränden und Kultur und die Iguazú-Wasserfälle.

Der Golfsport ist wegen der genannte Gründe nicht sonderlich entwickelt und hat in dem Land der seleção und anderer Sportarten wie Volleyball, Basketball bis hin zu Capoeiro, einem Kampftanz, der noch auf die Zeit der Sklavenhaltung zurückgeht und viele afrikanische Elemente aufweist , das Nachsehen.

Offiziell gelistet sind einhundertundzwei Golfclubs, wobei 41 davon allein im Großraum Sao Paulo sich befinden. Die Golfclubs finden Sie auf OnGolf jeweils auf den von uns großräumig unterschiedenen Regionen: Sao Paulo, Parana, Bahia, Rio de Janeiro und Rio Grande do Sul. DieserUnterscheidung  entspricht nicht den tatsächlichen, brasilianischen Bundesstaaten.

Etwa 90 % der Bevölkerung konzentrieren sich auf die Bundesstaaten der Ost- und Südküste, der Rest mit dem Amazonasgebiet und den Bergregionen hat zwar den größten Flächenanteil, aber nur eine sehr geringe Bevölkerungsdichte. Die Unterteilung auf OnGolf folgt jener, die die Bundesstaaten statistisch in fünf Regionen aufteilt, wie in der Sidebar rechts zu sehen.