Aufstieg in eine andere Dimension von Raum und Zeit.
Will man die weniger prätentiösen Seiten der Kapregion kennenlernen, fährt man weiter Richtung Simon’s Town. Aber nicht, ohne vorher das Kap selbst besucht zu haben. Selbstverständlich geht man den wunderschönen Weg vom Parkplatz hinauf auf den Felsen nicht allein. Aber dieser Felsen bietet so herrliche Aussichten, dass die Menschen um einen herum geradewegs zur Nebensache werden.
Von hier oben sieht man die Welt mit einem anderen Blick, erfährt sie in einem anderen Sein. Fern hört man die tosende Brandung des Atlantiks, seine unermüdliche Arbeit, diesen Felsen mit turmhohen Wellen, die krachend auf das Land brechen, abzutragen. Nach Norden in Richtung Kap L’Agulhas blickt man über eine Bucht, die auf der Welt mit absoluter Sicherheit an Schönheit und Wohlgeformtheit ihresgleichen sucht.
Die Luft trägt Schichten von Wasser, das überwiegend tiefes Blau reflektiert, aber je nach Tageszeit das gesamte Farbspektrum durchmisst. Sfumato in einem nie gesehen Ausmaß und von feiner Transparenz, das wie zarte Seide vor den Hottentots Mountains, die hier in spektakulären Formen ins Meer versinken gespannt zu sein scheint, erzeugt Impressionen, die Raum und Zeit uns vorstellen lassen als das, was Philosophen einst mit Erfahrung von Transzendenz bezeichnet haben; von Unendlichkeit und Ewigkeit.
Impressionen aus Kapstadt und Umgebung
