Tobago: Das Land

unter dem Winde.

Rauh. Wild. Exotisch. Bildschön. Von allem etwas.

Tobago

Unter all den karibischen Inseln ist Tobago einzigartig: einst von Venezuela abgebrochen, also nicht vulkanischen Ursprungs, beheimatet die Insel einen sehenswerten Regenwald mit einer ganzen Reihe endemischer Arten, also Tiere, insbesondere Vögel, die nur hier vorkommen. Touren durch den Regenwald, vorbei an stürzenden Wasserfällen, werden überall angeboten und sind auch auf jeden Fall zu empfehlen (mit der üblichen Vorsicht vor Abzocke!) Fahrten durch’s Land sind immer möglich, doch Vorsicht vor einsameren Gegenden, die in keinem besonders guten Ruf stehen.
Also, vor der Abfahrt im gemieteten Wagen, besser Erkundigungen einholen.

Im allgemeinen sind die Tobagonier eher friedlich, aber Alkohol, besonders selbstgebrannter, hochprozentiger Rum, besonders an den Wochenenden gerne im Übermaß konsumiert, haben wohl schon zu Exzessen mit Todesfolge gegenüber Touristen geführt.

Meiden Sie also die Wochenenden für Fahrten ins Landesinnere und die Abend- und Nachtstunden generell zum Besuch rein einheimischer Menschenansammlungen, wenn Sie ungeführt unterwegs sind. Zweisamkeit an leeren Stränden in den Abend hinein ist ebenso wenig angeraten wie auffällig touristische Attitüden, außerhalb der Orte und Anlagen, wo Touristen sich aufhalten; wenn’s denn überhaupt sein muß.

Sonst imponiert das Land mit einzigartiger Schönheit und Abwechslungsreichtum, Exotik und teilweise sogar noch karibischer Ursprünglichkeit. Wirkliche Armut findet man selten, dafür meistens freundlichen Respekt der älteren Inselbewohner; die jüngeren – gleichwohl sie das weit von sich weisen würden – folgen eher blind einem Fernseh-Amerikanismus mit Timberlake-Schuhen und kalifornischem Gang-Gehabe, das aber weit weniger gewalttätig ausgeprägt ist, wie auf anderen karibischen Inseln wie z. B. im Landesinneren von Grenada.

So schön das Landesinnere bei Tage, so fremd kann es abends oder bei Nacht sein. Das ist vielleicht der große Nachteil von Tobago: kaum eine Insel der Karibik bietet nachts im Land weniger als diese, abgesehen von einer grandiosen Natur und einer überaus seltenen Vogelwelt (die wirklich auch des nachts mit den entsprechenden Geräten sichtbar ist).

Im  wesentlichen findet ab Einbruch der Dunkelheit für die meisten Touristen das Leben in den Hotels oder Restaurants der Insel statt, wobei  etwa die Hauptstadt Scarborough enttäuschend wenig beiträgt.

Eher die kleinen, versteckten Locations sind es, die ausserhalb der Hotellerie vergnügliche Stunden versprechen und bieten. Sie müssen sich dort nach den Spots Ihrer Wahl erkundigen, wo Sie sich gerade aufhalten. Es gibt sie. Auch auf dem Land. Aber besser nicht hinfahren, wenn Sie es nur süßlich lieben.

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Oberbayer

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