Golfreisen: England

O Lord our God arise.

„Jenseits der Säulen des Herakles gibt es zwei sehr große Inseln namens Britannia; diese sind Albion und Ierne“. So steht es geschrieben und zum erstenmal damit die Namen schriftlich erwähnt, vier Jahrhunderte vor Christi Geburt, in einem Werk namens Corpus Aristotelicum. Die beiden großen Inseln von Britannien sind Albion – von lat. albus, weiß, und Irland (Lerne).

Heute noch geht die Fähre vom französischen Calais rüber und man sieht bei günstiger Sicht die weißen Klippen von Dover von Beginn der Überfahrt an. Doch einiges ist passiert, seit die Angeln, ein germanischer Stamm, das Land im Frühmittelalter besiedelte. Heute vollzieht die Insel das, was eigentlich schon mit dem Kanatunnel begonnen wurde, die politische Trennung von der Europäischen Union.

Der Tunnel hat es leicht gemacht für Menschen, die Insel zu erreichen, zu leicht. Das letzte Kapitel in dieser englischen Tragödie vom Untergang des Königreiches durch die fremden Mächte, waren es früher die Spanier, die Schotten, die Franzosen – Deutschland hat es auch, aber mit geringem Erfolg zum Glück, versucht –  schreibt nun der Brexit. Nun wird es wieder schwer, wie beizeiten seit dem Mittelalter, der Insel Fremdes aufzuzwingen.

Der englische Patient besinnt sich, sollte er denn überleben, erneut auf seine Exportkultur – bis auf Tee, den holt man auch weiterhin aus dem ehemaligen Empire. Und dazu gehört gewiss und ursprünglich, obwohl es zwischen den Schotten und den Engländern darüber heftig Streit gibt, nach wie vor, das Golfspiel. Ich finde, da es den Schotten einst nicht gelungen ist, in personam Mary Stuart gleich ganz England zu übernehmen, sollte man vonseiten der Sieger generös die Erfindung des Golfspiels durchaus den schottischen Schafhirten gönnen.

England verfügt über unzählige hervorragende Golfplätze, die sicherlich noch einmal ihre Highlights in den Regionen:
Cornwall & Devon, Nordwestküste / Englands Golf Coast, den Midlands, London, der Grafschaft Kent sowie der Südküste / Bournemouth finden.

Cornwall überzeugt mit milden Klima und, in den Augen vieler Golferinnen und Golfer, einer der schönsten Küsten der Welt mit malerischen Dörfern obendrein hintendran. Cornwall gilt als reizvolles Ganzjahresziel mit Golfplätzen direkt auf den Klippen am Meer oder herrlichen Parkland Courses.

Nebenan in der Grafschaft Devon finden Sie Top Links Courses vor allem an der Nordküste. Devon ist auch bekannt durch den berühmten Dartmoor National Park und die imposante Kathedrale in Exeter.

Die östlichen Midlands imponieren durch eine fast romatisch-malerische Hügellandschaft. Hier dominieren die berühmten englischen Parklandplätze, das weltbekannte The Belfry Hotel mit drei 18 Loch Plätzen, wo der Ryder Cup bereits vier Mal stattfand.

Die Nordwestküste Englands, auch bekannt als „England’s Golf Coast“ mag das Eldorado für leidenschaftliche Links Course Spielerinnen und Spieler gelten; nicht zu Unrecht. Die Küste in der Nähe von Liverpool beherbergt zahlreiche dieser Dünenplätze, darunter Weltklasse Destinations wie Royal Birkdale, wo die British Open 2017 stattfanden oder Royal Liverpool.

Der Garten Englands ist bekannt als die Grafschaft Kent. Aber, was weniger Festlandseuropäer wissen, ist, Kent wartet auch mit einer äußerst reizvollen Küstenlandschaft auf, mit Top Links Courses an den berühmten White Cliffs bei Ramsgate und in der Umgebung von Sandwich, wo es gleich mehrere herausragende davon gibt.

Taditionelle Golferinnen und Golfger mit einem Hang zur alten englischen Bäderkultur werden die milde Südküste und die Region um Bournemouth  bevorzugen.
Das bis heute beliebte Seebad Bournemouth mit seinem 10 km langen Sandstrand ist nicht selten Ausgangspunkt für mehrtägige Golfreisen in Verbindung mit ausgedehnten Besuchen der lieblichen Hinterland der Grafschaft Dorset und anderen, zahlreichen und mehr als sehenswerten Auflugszielen wie z.B. die Isle of Wight, die imposanten Kathedralen von Winchester und Salisbury bis hin zu den berühmten Steinkreisen von Stonehenge.

Und über London und den Großraum drumherum müssen wir nicht gesondert eingehen, oder?