Im Westen nichts Neues.
Was haben Sie in Ihrem Leben verloren? Diese Frage beinhaltet nicht nur die Frage nach einem Verlust, dem Verlust einer geliebten Person, eines Freundes oder Bekannten. Oder einer Sache, eine Hauses, Schmuck und Geld durch einen Einbruch usw.
Vielleicht IhrenJob, Ihre Anstellung, Ihre Position im Aufsichtsrat oder Vorstand eines Unternehmens, oder wenn Sie Unternehmer waren, dann gleich den Verlust Ihres gesamten Unternehmens und vielleicht Ihrer ganzen Existenz und der Ihrer Familie und Ihrer Angestellten und manch einen Geschäftspartner oben drauf; klingt das nicht schon schrecklich genug?
Diese Frage kann aber auch bedeuten: was haben Sie überhaupt noch in Ihrem Leben verloren? Macht Ihr Leben überhaupt noch einen Sinn? Und da sind Sie im Herzen der portugiesischen Mentalität, im Zentrum des portugiesischen Lebensgefühls und der Kultur dieses wunderschönen, aufregenden, geschichtstragenden Landes, das in vielerlei Hinsicht mehr mit uns Europäern heute zu tun hat, als die meisten Menschen wahrhaben oder begreifen wollen.
Wahrscheinlich haben auch Sie schon einiges verloren in Ihrem Leben. Aber nicht ein Reich, in dem nie die Sonne unterging und das von Sagres und Lissbon bis nach Brasilien reichte, große Teile der Karibik als Entdecker, halb West-Afrika als Kolonien und die Handelswege nach Indien und Ceylon (Sri Lanka) einschloss, über Ostafrika die Kontrolle über den gesamten Indischen Ozean und die Erforschung Ostasiens betrieb; eigentlich, philosophisch gesprochen, die damals bekannte Welt irgendwann einmal verloren hat.
Wie klingt das?
Wissen Sie, wie man das nennt, wenn man seine Welt verloren hat? Bei uns Europäern heißt das Melancholie oder Depression mit stark suizidalem Einschlag, je nach Schwere des Schicksals der armen Person.
In Portugal ist das Saudade! Gesungen heißt das Fado. Gemalt ist das die silbern-glitzernde Träne im Antlitz eines unschuldigen Mädchens, die in fast jedem Haushalt, in fast jedem Lokal in Portugal an der Wand hängt; da wo bei uns einst der Hirsch vor Alpenpanorama hing.
Portugal ist Saudade. Portugal ist Sehsucht. Aber nicht Sehnsucht nach etwas Verlorenem, das Verlorene gar zurück zu wollen. Das wäre nur eine Person, die ihren Stolz schon verloren hat.
Nein, Portugal hat seinen Stolz nicht verloren, im Gegenteil. Hier ist Sehnsucht das reine Gefühl des Verlustes, eines ewigen Verlustes. Eines Verlustes, den man nicht mehr benennen kann, wenn überhaupt, dann auch nur noch dunkel, schemenhaft erinnert, wie der Verlust des Seins in unserer modernen Welt uns alle betrifft. Portugal, also, ist Heidegger-Land.
Portugals Landschaften sind extrem unterschiedlich; im Süden die Algarve mit ihren spektakulären Küstenabschnitten, dann hinauf in Richtung Norden das Alentejo, das Land der Korkeichen und der Menschen, die so sind, wie die Bäume, von denen sie leben – oder soll man sagen: lebten?
Fahren Sie gleich an den Antlantik? Dann sollten Sie Carrapateira suchen; nicht leicht zu finden. Aber sehr schwer wieder zu verlassen; garantiert für Menschen mit Saudade!
Dann hoch nach Lissabon, manche sagen, die schönste Satdt der Welt und meinen, nicht ganz unberechtigt, die liebenswerteste und lebenswerteste Stadt der Welt für Menschen, die genug haben des westlichen Lebenstils, der nach ständig Neuem geilen Kunst und Kultur, der Globalisierung ohne Segelschiffe, ja eigentlich eines Lebens ohne Peilung, ohne Lichtung, wie Heidegger sagen würde.
Und schließlich der nördliche Teil des schmalen Staates mit den Städten Vila Nova de Gaia und Braga, wo man den leichten, fruchtigen Vino Verde anbaut und Porto, der stolzen Hafenstadt, drittgrößte Stadt von Portugal und ihrem weltbeühmten Portwein von den Hängen der Região Demarcada do Douro.
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Abgrund T. Braaven
Das Bairro Alto im Herzen Lissabons erwacht, wenn Saudade nachts die Herzen seiner Einwohner besiegt. Schwer legt sich das Dunkel auf Häuser und Gassen, schwerer die Sehnsucht auf die Menschen im Viertel, gemischt mit der Leidenschaft der Trauer, die die Sklaven aus der Karibik kennen wie die Creolen auf Mauritius und die Völker Südostafrikas. In die Trauer wird die guitarra portuguesa serviert wie die Maravanne, die Moutia und die Bobre im Indischen Ozean. Im Clube de Fado greift Mario Pacheco improvisiert zur Stimmung seiner dickbauchigen portugiesischen Gitarre wie er das früher tat, als er und Amalia Rodriguez, die Ikone des Fado, den Clube mit ihren elegischen Balladen erbeben und die Trauer singen ließen. Dunkelhaarige Schönheiten drängen zusammen, „Schschschttt“ hört man, das Zeichen für den ersten Ton. Und der kommt aus der Brust des weißhaarigen Sängers, dessen erhobene Hände mit den dunkel perlenden Akkorden zu ringen scheinen, wie eine Klage vor uralter Zeit. Wehe, wehe, kommt es aus tief veratmeter Seele wie der letzte Seufzer Sterbender und läßt schon die Seelen memento mori erklingen. Verloren war eben noch, nun reihen sich leise die Stimmen der Anwesenden unter die der Sänger, Verwandlung findet statt. Leidenschaft siegt über Trauer. Sehnsucht wird zur Phantasie, die Lust erinnert. Sänger und Publikum treten in den musischen Dialog, der anschwillt in der Lust der sinnlichen Erregung. Der Fado überschlägt sich in der Stimme des Sängers, untermischt mit verlegenen Echos des Publikums, bis Mario Pacheco wie früher mit Amalia’s Stimme den Tempel portugiesischer Sehnsucht mit Fado erfüllt hatte. So singt er es bis morgen. Jeden Tag seit damals. Auch Morgen wieder. Dunkel in der Bar, nur Spotlight auf Sänger und etwas Gittarist. Am Ende lächelte Amalia selig. So lächelt er und die Menschen in der Bar rufen hoffnungsvoll in Tränen begeistert: „Temos Fadista!“
Das ist der Fado.