Bei dem Wort: Mississippi beginnen die Gedanken zu tanzen. Die ersten Bilder sind zwar nicht Bilder von sattgrünen Fairways sondern selbstverständlich von Raddampfern auf dem majestätische Fluss, dem amerikanischsten aller amerikanischen Flüsse.
Bilder von Floßfahrten tauchen auf, wilden Stromschnellen, Sümpfen und Trappern, die sich allein auf sich gestellt mit einer unbarmherzigen Natur und Horden wilder Indianer, die sich dem weißen Mann entschlossen entgegenstellen und ihm im Falle des Sieges die Haut über die Ohren abziehen. Irgendwie so spielt es sich ab im Kopf.
In Wirklichkeit ist Mississippi ist ein, den Südstaaten zuzählender Bundesstaat in den Vereinigten Staaten von Amerika. mit knapp drei Millionen Einwohnern, also eher menschenleer. Die Hauptstadt ist Jackson, die es nicht mal auf 150tsd. Einwohner schafft.
Ol‘ Man River
Seinen Namen hat der Staat vom Mississippi River, der mit dem indianischen Wort für „großer Fluss“ bezeichnet ist, der tausende von Kilometer weit weg, im Norden, kurz vor Kanada entspringt, zahlreiche Bundesstaaten durchschneidet und den Staat Mississippi geografisch allenfalls touchiert.
Und auch unsere literarischen Vorstellungen vom Mississippi River, die vor allem geprägt sind vom „Huckleberry Finn“ wollen nicht ganz der Wirklichkeit entsprechen. Sein Autor Mark Twain, lebete nicht in Mississippi, sondern in Missouri und die Stadt New Orleans, die wir in Deutschland so gerne an den großen Fluß legen liegt wiederum unweit der Mississippi-Mündung im Nachbarstaat Louisiana.
Was also tun in diesem fast menschenleeren Bundesstaat Mississippi, der unsere Träume nicht beherbergt, kaum kulturell und urban von großem Interesse sein kann und landschaftlich, wir vergaßen zu erwähnen, von riesigen Sümpfen durchzogen ist?
Sie können mindestens ein Dutzend Plätze, darunter einige der zehn Top-Golfplätze der USA bespielen. Also genug zu tun für zwei Wochen Golf von früh bis spät auf erstklassigen Plätzen; wer das will. Aber dann würden Sie einigens von dem verassen, was Mississippi sonst noch alles zu bieten hat. Und das ist schon einiges.
Kommt man vom Süden über Alabama, gelangt man an die Mississippi Gulf Coast, die sich von Pascagoula über Ocean Spring und Biloxi bis Bay St. Louis erstreckt und hauptsächlich vom Fischfang, Tourismus und Glücksspiel, zu dem man in Mississippi ein recht ungezwungenes Verhältnis hat, lebt.
Bevor die erste europäische Ansiedlung von Franzosen in der Gegend von Biloxi gegründet wurde, war das Gebiet des heutigen Mississippi von Indianer der Natchez, Caddo und Chickasaw bewohnt. Mit reichlich gewonnenen Erfahrungen aus ihren karibische Kolonien brachten die Franzosen auch das Plantagensystem und die Sklavenarbeit nach Mississippi. Um 1800 bauten die meisten Plantagen im südlichen Mississippi Baumwolle an und schwere Sklavenaufstände und Rassenunruhen trübten das Bild vom wirtschaftlichen Wohlstand und idealsierten Menschenbild der braven, schwarzen Sklavenarbeiter in den Überseegebieten.
Ein erster Stopp für Golferinnen und Golfer könnte der Fallen Oak Golf Course sein. Ein wenig im Landesinneren gelegen, einst von Hurrikan Katrina schwer in Mitleidenschaft gezogen, ist der von Tom Fazio entworfene Platz, dem die Auszeichnung: Nummer eins unter Mississippis Golfplätzen gehört, ein echtes Schmuckstück und in dem Eintausend-Seelen-Örtchen Saucier kommt sogar etwas Südstaaten-Feeling auf.
Im Landesinneren liegt Natchez, die älteste Stadt des Staates Mississippi und ist ein echtes Juwel. Weit weg vom sogenannten „Delta“, dem Mutterland von Blues und Rock‘n‘Roll und der legendären Baumwollplantagen, war der Ort vor dem Sezessionskrieg das wirtschaftliche, politische und soziale Zentrum Mississippis.
Natchez ist berühmt für ihre grandiosen Herrenhäuser der Antebellum-Architektur im Greek Revival-Stil, vergleichbar mit Charleston in South Carolina und hier beginnt auch der Natchez Trace, eine 8.000 Jahre alte und heute 714 km lange Handelsstraße bzw. Handelspfad, der bis kurz vor Nashville führt und vorwiegend von den Cherokee, Choctaw und Chickasaw-Indianer genutzt wurde.
Natchez zeigt seine für Amerika mit 300 Jahren schon lange Geschichte und Tradition mit knapp 100 historischen Südstaaten-Gebäuden im neoklassischen oder neugriechischen Stil, die das heute Stadtbild prägen. Vor dem Krieg – man sagt: hier gab es nur einen Krieg, der zählt: den Bürgerkrieg – zählte man hier mehr Millionäre pro Kopf als in jeder anderen US-Stadt, was auf den großen Reichtum durch Sklavenarbeit auf Plantagen zurückgeht.
Auch, wenn dort keiner der Top-Golfplätze des Staates liegt, aber wer das Südstaaten-Feeling einmal erleben und vielleicht auch ein wenig besser verstehen und den sagenhaften Deep South Mississippi Roast in Originaldimension und -machart genießen will, der kommt um einen Besuch von Natchez kaum herum.
Wer den Blues sucht, findet ihn in Clarksdale. 20.000 Einwohner haben den „Delta-Blues“ immer noch in sich. Dabei handelte es sich bei der Namensgebung keineswegs um die Assoziation mit der Mündungsregion des Mississippi, sondern um das Binnendelta des Yazoo River, eines der bedeutenderen Nebenflüsse des Mississippi.
Clarksdale ist die Heimat des Blues. Aus Clarksdale und Umgebung kommen so bekannte Bluesmusiker wie die legendären John Lee Hooker und Muddy Waters, die auch ganz wesentlichen Einfluss auf den Rock n‘ Roll der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatten, sowie Eddie Boyd, Big Jack Johnson, Ike Turner und Sam Cooke.
Dort steht das Delta Blues Museum und dort hat Robert Johnson seine Seele an den Teufel verkauft, um den wahren Blues spielen zu können, wie es der Text seines Songs: Crossroads beschrieb. Ein Reisender schrieb: the Crossroads of Highway 61 and Highway 49, north to Memphis, south to New Orleans. We were in the heart of the Blues and its heart was still ticking.
Tennessee Williams verbrachte seine Ferien regelmäßig in Clarksdale und der Schauspieler Morgan Freeman lebt und betreibt dort gemeinsam mit Geschäftspartnern den Blues-Club „Ground Zero“. Der Club, der von außen wirkt, als müsste die Bauaufsicht diese Fabrikhallen-Ruine umgehend schließen, bietet innen jede Nacht Blues-Konzerte vom Allerfeinsten und an der Kreuzung, an der Johnson den Teufel getroffen haben soll, liegt seit 1937 Abe’s Barbecue, eines der legendären Restaurants des Südstaaten-Barbecue.
Dort steht das Shack Up Inn, vielleicht das coolste Hotel in ganz Mississippi mit einer Hotelhalle, die eine zum Blues-Schuppen umgebaute Fabrikhalle ist, und wo die Gäste in Original-Hütten früherer Baumwollpflücker wohnen.
In Tupelo steht das Geburtshaus von Elvis Presley mit Plumsklo, in der der Jahrhundert-Sänger als Knabe seine Notdurft verrichtete, beides zusammen der Wallfahrtsort der Rock’n’Roll-Gemeinde. Die schlichte Hütte, in der der Erfinder des modernen Hüftschwunges das Licht der Welt erblickte und seine ersten zwölf Jahre verbrachte, wurde aufwendig restauriert, vermittelt aber noch etwas von dem trostlosen Eindruck, der die Seele des kleinen Jahrhunderttalents aus der nahen Kirche, in der Elvis mit seiner Familie das Singen lernte, in die Weite der internationalen Rock’n’Roll-Welt trieb. Und was wäre aus Rock’n’Roll geworden, hätte Mutter Gladys dem Kleinen nicht anstelle seiner gewünschte Flinte zu 11. Geburtstag eine Gitarre geschenkt?
Mississippi, das ist also mehr als Golf auf Spitzenplätzen. Das ist Blues und Rock’n’Roll, Südstaaten-Feeling und Tennessee Williams, Natchez, Schaufelraddampfer und alle die Geschichten aus unserer Jugend, ob sie nun genau dort gespielt haben oder nicht, wen stört das wirklich?
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