Jahresrückblick 2020

Was war das für ein Jahr?

Hamburg G20

Sophia Popov

Keith Allison from Hanover, MD, USA

Haben Sie das alles schon verkraftet, gar verarbeitet; wohl kaum, geht es doch zumindest mit der Pandemie weiter ins Neue Jahr 2021. Es gibt aber auch gute Nachrichten.
Zuallererst einmal die: sechs Golfer – von neun insgesamt – haben den Cut bei der diesjährigen Dubai Championsdhip (2.12. – 5.12.2020, Jumeirah Golf Estates) geschafft. Max Schmitt, Bernd Ritthammer, Martin Kaymer, Alexander Knappe, Hurly Long und Nicolai van Dellingshausen gingen in den Moving Day, so viele, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

Max Schmitt beendete das Turnier auf dem getelten 13. Platz mit 270 Schlägen, 7 schlechte als der Sieger Antoine Rozner. Es folgten: Bernd Ritthammer (25ter), Martin Kaymer (37), Nicolai von Dellingshausen (45), Alex Knappe (45) und Hurly Long (52).

Und dann war da Sophia Popov, die uns mit einer echten Sensation überraschte. Sie gewann als erste deutsche Golfspielerin überhaupt ein Major Turnier und zwar kein geringeres als die ehrwürdigen British Open; wir verneigen uns tief. Und überhaupt hat in diesem Corona-Jahr der deutsche Nachwuchs der Damen wie der Herren, also quasi die zweite Reihe kurz vor dem Aufstieg in die höchsten Spielklassen immer wieder mit guten und herausragenden Ergebnissen aufgewartet; wir hoffen, dass es einigen von diesen hoch-talentierten Golferinnen und Golfern gelingt, auf der eurpäischen oder der US-amerikanischen Tour demnächst zu überzeugen.

fit and fun Damit steht fest, die Präsidentschaft von Donald t. hat dem deutschen Golfsport nicht geschadet. Also kommen wir zu nächsten guten Nachricht aus 2020: Donald t. ist weg vom Fenster des Weißen Hauses.
Eigentlich zwar erst Ende Januar 2021 und nach ordentlichem Poltern, Wüten, Leugnen, Lügen usw. bis er endlich sein möbliertes Office in Washington geräumt haben wird, aber der Auszugstermin steht; das muss selbst Donald mit dem fancy Strohballen auf dem Kopf aushalten. Er wird das nicht akzeptieren, das können narzisstisch kranke Persöhnlichkeit nun mal nie.
Der Größte auf Erden, das selbsternannte Genie, zumal noch von Gott geschickt, kann ja unmöglich irren oder Falsches tun; amer Gott, erst das Kreuz und dann der Donald.

Donald aber ist ja nicht das wirkliche Phänomen. Das sind die fast 74 Millionen US-Amerikaner, die ihn gewählt haben – fast die Mehrheit. Das sind die Jacks, die Sonntags nach dem Besuch der evangelikalen Church, wo die Predigt einmal mehr behauptete, dass Gott die Welt vor knapp 4000 Jahren erschaffen hat und die Evolution ein Verschwörungsnarrativ von Demokraten, Juden, Russen und Chinesen ist, die Amerika die Vormacht streitig machen wollen, mit ihren sechsjährigen Töchtern auf den Schusswaffenübungsplatz gehen und Lucy den Gebrauch von Pistolen, Revolvern und Kleinkalibergewehren beibringen; der Gebrach von Kriegswaffen wie etwa das AR-15 Schnellfeuer-Gewehr (man sagt dort, das beste auf der ganzen Welt, besser als die Kalaschnikoff etc.) kommt erst dran, wenn Lucy neun oder zehn ist; man will die Kleine nicht überfordern, hat ja als Daddy auch Verantwortung, bevor man die Boys and Girls an die mörderische Lieblingswaffe der Amerikaner lässt. Gebaut für den Vietnamkrieg ist sie nun die beliebteste Waffe im Privatbesitz in den USA, deren Treffer die Opfer geradezu pulversieren; grantiert und Made in USA..

fit & funfit & fun Sagt mir mal, wie diese Daddys auf euch wirken? Sind diese waffenstrotzenden, breitbeinigen Vollpfosten, die ihre Kinder bewaffnen und den Donald wählen wirklich richtig in der Weichbirne? Sind das nicht durchgeknallte Kinder, die aus den frühkindlichen Phasen von Töpchenscheißern nie richtig rausgekommen sind? Und ein Land mit Todesstrafe, offenem Rassismus, Chaeuvinismus, Sexismus wohin man schaut, ist das nicht eine kulturelle Regression in Zeiten finsteren Mittelalters, wo die Waffe noch das Gesetz, der fette Potentat noch die Tyrannis über die Frauen, Sklaven, Farbigen, Einwanderer, Asylanten usw. ausüben konnte nach Gutdünken und geschützt, solange bis ein anderer fetter Tyrann kam, und ihm Land und Leute abnahm und sich selbst so gerierte wie der, den er gerade um Kopf und Kragen gebracht hatte?

Damals, als zugleich die dreißigjährigen, die siebenjährigen und die hundertjährigen Kriege sich überschnitten und nahtlos ablösten, bis die Pest dem ein temporär vorzeitiges Ende setzte, war der Schwarze Tod bei vielen noch ein Gottesurteil für den Frevel, keine Leugnung wie heute die Pandemie, wobei die Leugnung der Pandemie aber gleich daherkommt wie damals im Mittelalter, sei sie doch auch ein „Schicksal“, das kommt und im Juni von selbst verschwunden sein wird, so der auf die Erde herabgekommene säkulare Chef.

Da hat Donald, der – symbolisch gesprochen – erfolgreichste und effektivste Massenmörder der USA, der pseudo-religiöse Agent, sich mächtig auf die Mitwirkung Gottes verlassen, aber der hat ihn dann doch wohl nicht gewählt und das Virus wie Donald geheißen zurückgeschickt. Mehr Amerikaner starben in einem einzigen der  vier Jahre der Tyrannei von Donald, als in den insgesamt zwanzig Jahren des Vietnamkriegs, in dem allein zwischen den Jahren 1961 und 1975 rund 58.000 US-Soldaten starben. Das verlustreichste Jahr in diesem vietnamesischen Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam, an dessen Seite die Vereinigten Staaten von Amerika in den Krieg eingriffen, war das Jahr 1968 mit knapp 16.600 Toten (Jahr der Tet-Offensive); das schafft der Donald im 21. Jahrhundert heute in knapp sechs Tagen.

Mount Rushmore

OnGolf - Fit and Fun Seine medizinische Tet-Offensive gegen das eigene Volk war ungleich effektiver als der Vietcong, als all‘ die smarten Kriegswaffen in Afganistan, im Irak oder sonstwo auf der Welt. Es gibt heute Menschen aus Golferkreisen, die in den Sozialen Medien schreiben: der Donald hat keinen Krieg geführt, Soldaten nach Hause geholt und eigentlich den Freidensnobelpreis verdient. Nun ja, die schwedischen Geister haben nicht gerade viele Blitze des Geistes versendet, als sie Obama den Preis verliehen und, wie man sagt, Angela auf die Watchlist setzten, obwol das Angela nun wirklich wenigstens keine Kriege außer gegen alte, weiße Partei-Männer geführt hat.

Tot sind am Ende des Jahres 2020 etwa 300.000 US-Bürger und würde man das hochrechnen, hätten im Vietnamkrieg mindestens 4,5 Millionen US-Soldaten ins nord- und südvietnamesische Gras beißen müssen, um mit Donald statisch gleichzuziehen; von den Toten auf Seiten der Nord- und Südkoreaner sprechen wir erst gar nicht.

Nehmen wir die Einwohnerzahl, dann sind die USA viermal größer als die BRD. Diese zählt heute (05.12.2020) 18.000 Tote, die USA 280.000. Im Vergleich dürften die USA aber nur 72.000 Tote zählen, sind also um fast 400 Prozent ineffektiver. Woran mag das wohl nur liegen? Es liegt daran, dass die USA in sozialpolitischer Hinsicht ein Land sind, welches die Errungenschaften der europäischen Aufklärung in vielerlei Hinsicht gar nicht oder missverstanden hat. So missverstehen viele Bürger der USA Freiheit und verwechseln sie mit Egozentrismus und Egoismus. Sie nehmen Freiheit nicht wahr als etwas, was zwischen den Menschen stattfindet und nicht allein mit ihnen selbst und allein zu tun hat. Ihre Sichtweise also ist egozentriert und das daraus folgende Verhalten ist Egoismus. Was geht mich die Gesundheit der anderen an, aber ich lasse mir meine Freiheit nicht nehmen, indem man mir den Mund-Nase-Schutz aufzwingt; genausowenig lasse ich mir meine Waffen abnehmen, mit denen ich mich und meine Familie verteidige.

Fit and Fun - Bierchen

Werbung Düsseldorfer Brauerei Füchsen

Vereinigtes Königreich UK Wenn die Idee der Freiheit auf dieses Niveau kleinkindlicher Egoismen regrediert ist, dann hat Aufklärung in diesen Köpfen einfach noch nicht stattgefunden. Dies gilt übrigens auch für die deutsche FDP mit dem vorsitzenden Denk-Juppy, der von ebensolchen Freiheiten daherschwafelt und plärrt wie ein Kind im Sandkasten, dem man das Schüppchen weggenommen, weil es damit die anderen Kinder notorisch auf den Kopf gehauen hat.

Auf den Kopf gehauen haben die Liberalen in Deutschland, Großbritannien (eigentlich England) und den USA neben dem Laissez faire des persönlichen auch das Laissez faire des kollektiven Unsinns, erblüht der doch wirtschaftlich und asozial dort am besten, wo der Liberalismus ohne jede soziale Veranwortung sich ausbreiten durfte.
Da ist es dann auch kein Wunder, wenn man sich schon politisch en gros wie auch privat en miniature um keine andere Sau als die eigene kümmern und verantworten muss, die Lüge zum allgemeingesellschaftlchen Phänomen sich auswächst; hier als Fake News, dort als Lüge erster Ordnung, als politische Desinformation zur Erreichung egoistischer Ziele und Zwecke der eigenen politischen Karriere.

Brexit Bus

LondonTime Square, New York City

St. Andrews Wo sind die vielen Millionen Pfund wöchentlich, die England einspart mit dem Brexit, wo erkennen wir dies am englischen Gesundheitssystem? Und dann Obama-Care. Weg mit der kommunistischen Zwangsabgabe für die Gesundheit der Bedürftigen und schon wird das Gesundheitssystem in den USA besser durch Donald. Noch besser? Es ist doch schon das beste der Welt.

Und das sich das nur recht reiche US-Bürger leisten können, liegt doch wohl an denen selbst, an deren Freiheit, sich den amerikanischen Traum einfach nicht verwirklichen zu wollen, weil das einem, besonders den Schwarzen und vielen Latinos zu anstrengend ist, Millionen zu verdienen.

Wissen Sie, warum die Amerikaner nicht gerne lachen? Klar, man sieht dann die Lücken und den verheerenden Zustand ihrer Zähne, deren Sanierung jeden Durchschnittsamerikaner in den finanziellen Ruin treiben würde. Also dann lieber Schrottplatz im Mund, aber Cola und Big Mac auf dem Tisch.

Der politisch regredierte Liberalismus heute kommt gerne daher mit dem Narrativ, dass das Ausland – früher war es das jüdisch verschworene Ausland – Schuld trägt an der heimischen Arbeitslosigkeit. Ob jüdische oder sozialistische Auslandsverschwörung bleibt sich gleich, es muss renationalisiert werden. Was? Alles am besten.

So hat der Nationalismus „Make Amerika great again“ am Ende 74 Millionen Wähler gewonnen, das sind knapp 48% bei der Präsidentschaftswahl (Wahl der Wahlmänner). Auch hier der Vergleich mit Deutschland. Hier hausen etwa 7-8 Prozent nationalkonservative bis nationalistisch rechtsextreme Idiotes (griechisch: der Gemeinschaft abhanden-gekommene) .

Das wären nach Adam Riese in den USA also 28-32 Millionen Idiotes; wir sehen, auch hier frhren die USA mit etwa 250 Prozent Vorsprung. Leute, ist das „the land of the free and the home of the brave?“ wirklich ein Vorbild für alle?

Wollen wir die trübe, dumpfe Dummheit des Egozentrismus und Nationalismus der Idiotes zu unserer Heimat wieder machen? Zu unserem Vorbild? Wir in Europa sollte es aus bitterer Erfahrung besser wissen.
Weder hat ein Wirtschaftssystem, über dessen Eingang steht: „The winner takes it all“ und ein Begriff von Freiheit, dessen Bestimmung aus der intellektuellen Mucki-Bude überschrieben ist mit  dem hedonistischen Prinzip schlechthin verwechselt wird, für das „die Lust an sich das Wertvolle, der Selbstzweck und das Anzustrebende (Stangl, 2020) ist und bleibt.

 

Bitte lesen Sie weiter auf Seite 2: Iss eh alles Banahne; nö?

Über Rieder

Oberbayer

Zeige alle Beiträge von Rieder

Ihr Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.