Es ist mittlerweile kein gut gehütetes Geheimnis mehr, dass einer der landschaftlich reizvollsten Golfplätze der Welt auf der Seychelleninsel Praslin zu finden ist.
Eröffnet in 2000. Design: Rodney Wright & Marc-Antoine Farry. Länge: 5556 m, Par: 70. Besonderheiten im Gelände: Wasserhindernisse.
So die Fakten zu einem außergewöhnlichen Golfplatz in jeder Hinsicht. Dies schließt auch das Golfspiel ein. Der Platz ist für Spieler aller Klassen eine echte Herausforderung und begeistert Pros wie Amateure. Der spektakuläre Platz grenzt an die zauberhaften Traumstrände der Anse Georgette und der Anse Kerlan, die von Lesern von verschiedenen Reisezeitschriften immer wieder als die schönsten Strände der Welt bezeichnet werden.
Die ersten zwölf Löcher liegen unter Palmen, die das Sonnenlicht je nach Tageszeit brechen und magische Schatten auf die Fairways zeichnen.
Ab Loch 13 geht es in die kaum berührte Bergwelt, dehnt sich der Course über den dicht bewaldeten Hügeln aus und bekommt so einen neuen landschaftlichen Reiz.
Von hier oben eröffnen sich atemberaubende Aussichten auf die Hügel, das türkisfarbene Meer, die umliegenden Nachbarinseln, man spielt Abschläge über Schluchten und von Berghöhen hinunter in Richtung Traumstrände mit atemberaubenden Eindrücken aus dem Farbenspiel der Landschaft.
Besonders reizvolle sind für uns Amateurgolfer auch hier die Wasserhindernisse, die gleich auf der Eins links sich endlos bis fast zum Grün beginnen. Die Fünf, ein Par 3, Inselgrün, ist zwar nicht lang vom Abschlag, aber bietet eine recht kleine Landezone.
Die 11 und die 18 haben es dann so richtig in sich. Par 4 und zum Abschluss ein Par 5 wehren beide ihre Grüns mit ordentlich seitlichem Wasser, wobei die 11 die Mutigen, die mit dem zweiten Schlag das Grün anspielen, die Balltasche im Bag spürbar erleichtern.
Nehmen Sie also ruhig ein paar Bälle mehr mit, spätestens auf der Bahn 11 trägt es sich dann wieder leichter.
Signature Hole ist die 15, ein wahrlich spektakuläres Par 3, nicht so sehr für den Abschlag als solchen, denn mehr als ein Eisen 9, mancher nimmt ein Wedge, wird nicht benötigt. Aber die beachtlichen fünfizig Meter hinunter zum Grün begleitet eine Aussicht, die einem die Knie weich macht. Links sieht man den feinen, weißen Sandstrand der Anse Georgette vor einem kristllklaren, smaragdgrünen Ozean, der eine gestochen scharfe Trennlinie zeichnet. Hinunter zieht sich ein sattgrüner Mangrovenwald bis ins Tal zum Grün und verwirrt jedes Distanzgefühl, also einfach auf die Markierung verlassen. Wer hier seinen Ball links in die Mangroven verzieht, folgt also nur seinen visuellen Reizen und sollte den Ballverlust als Opfer für diesen wundervollen Augenblick auf Gottes schöner Natur großzügig akzeptieren.
Selten findet man auf den Trauminseln des Indischen Ozeans oder der Karibik solche ausgewachsenen Championship Golfplätze, wie hier auf Praslin, noch dazu mit – wie hier – zwei echten Par 5 Löchern. Eins der reizvollsten, die man überhaupt in subtropischen Gefilden spielen kann, ist meiner Meinung nach das sechste Par 5 des Lemuria. An seiner linken Flanke ist ständig Wasser im Spiel und sein Grün liegt auf einer Halbinsel. Eine echte Mutprobe ist, den zweiten Schlag zum Grün auszurichten. Stürmischer Beifall von den Flightpartnern ist sicher bei einem gelungenen Monster-Fairway-Schlag, der auch noch auf dem Grün zum Halten kommt. Mitleid und aufmunterndes Schulterklopfen erwarten den traurigen Spieler.
Die Trauer findet aber spätesten nach der Runde ein versöhnliches Ende, egal, wo Sie Ihr Loch 19 spielen werden. Sie habe die Wahl zwischen einigen erstklassigen Bars und Restaurants,wie etwa Legend und Seahorse Bar oder das Takamaka direkt an der Petite Anse Kerlan, das Ihnen bei Snacks, Carpacchios und sagenhaften, exotischen Cocktails jeden, aber auch jeden, eventuell noch übrig gebliebenen Frust von der 6 oder der 18 nachhaltig sediert.
Alle Facilities sind selbstverständlich in sehr gutem Zustand.
Seychellen