Golfen als Volkssport
Las Americas ist der vielleicht am meisten frequentierte Platz auf Teneriffa, auch weil das Gesamtpaket aus Fairways, Übungsflächen und Restaurant so bemessen ist, dass auch größere Besuchermengen nicht zu größeren Staus führen.
Dies gilt aber nicht zu jeder Tageszeit und Monat. Mir hat Las Americas als Golfplatz und die Driving Range zwar sehr gefallen, aber die Art wie der Platz seinen Namensvettern in puncto Massenabfertigung ähnelt, hat mich dann doch ein wenig distanziert. Golfen wie Sommerschlussverkauf erlebt man hier durchaus in der Wintersaison, wenn Deutsche, Briten und Skandinavier im Dezember bis Februar in solchen Massen hier einreisen, dass selbst das riesige Hotelangebot manchmal auf Monate vorher schon ausgebucht ist. Wohnt man im Norden und kommt dann aus einer gewissen Ruhe hierher, braucht man schon ein klein wenig, um den Schock zu überwinden.
Aber zum Platz. Der ist ausgezeichnet. Die Fairways, sein Layout, seine Spielqualität. Auch wenn einige Bahnen scheinbar mitten durch die Wohnzimmer der Häuser und Hotels, die sie begrenzen zu führen scheinen. Aber das ist ja durchaus auch gute spanische Mentalität, Golfplätze nicht abseits bewohnter Gegenden, sonder eher mittendrin und -durch anzulegen. Landschaftlich aber sind einige Bahnen durch die Begrenzung des Küstengebirges sowie durch eine südländisch exotische Bepflanzug durchaus höchst attraktiv anzuschauen.
Palmen, seltene Blumen, üppig blühende Strächer sind nicht selten mit im Spiel. Männer spielen Las Americas gerne, weil ordentliche Drives und beachtliche Zweite, so man sie drauf hat, anerkennenden Applaus garantieren. Insgesamt ist der Platz großzügig in seinen Abmessungen, leider auch im Green Fee zur Saison. Terrasse und Bier darauf sind cool. Leider nicht immer die deutschen und britischen Gäste, die schon mal beim Biersaufen ihren gerade bestandenen Wettbewerb auf den Fairways lautstark hierhin verlängern.
Golf Las Americas