Sehr anspruchsvoll und ambitioniert.
Aber trotzdem in völlig entspannter Atmosphäre empfängt der Golf Club Henri-Chapelle seine Gäste.
Zwischen Eupen und Verviers, eine halbe Autostunden von Aachen entfernt, liegt dieser traumhaft schöne Club mit drei Plätzen:
Viviers, Par 73. Charlemagne, Par 70 und Chapelle, Par 31.
Viviers ist ein Traumplatz – genießen Sie die Fotos oben in der Bildergalerie (die meisten sind von der Clubseite zur Verfügung gestellt).
Der Platz ist bestens gepflegt, das Design ist auf hohe Abwechslung gerichtet.
Der erste Abschlag geht gleich mit einem fulminaten Par 5 los mit Bunkerhindernis und einem Baum auf dem Fairway, wo man beides nicht wünscht.
Die 2 wurde als das schwerste Loch ausgezeichnet, aber so richtig verstanden habe ich das nicht, warum.
Die 10, Par 4, ca. 300 Meter ist eine sehr schöne Spielbahn, die links über die gesamte Strecke Wasser zeigt, das aber kaum bei einem gerade Schlag ins Spiel kommt.
Die 15, Par 5, ca. 500 Meter, kann eher Schwierigkeiten bereiten, da das Grün für Normalsterbliche mit dem zweiten Schlag nicht zu erreichen ist und konventionell auch schon eine Herausforderung darstellt.
2 lange gerade Schläge und ein sehr genaues Wedge sollten im Schlagrepertoire sein.
Die 16, 17 und 18 garantieren ein großes Finale, obwohl hier das traditionelle Pa 5 fehlt. Dafür warten Dogleg links und recht und in der Mitte ein recht schwierig anzuspielendes Grün auf der 16.
Das beste aber im gesamten Spiel sind die herrlichen Aussicht von den hoch-gelegenen Fairways in die wunderschöne Hügellandschaft des Hohen Venns.
Tolle Fernsichten können Ihre Konzentration schnell ablenken, entschädigen aber mehr als genug für die daraus resultierenden Fehlschläge.
Alle Trainingseinrichtungen sind von bester Qualität und ausreichend vorhanden.
Die gesamte Clubanlage macht einen freundlichen Eindruck, der sich im Kontakt mit dem Personal bestätigt.
Die Gebäude im englischen Landhaus-Stil verspühen etwas vom Club-Geist viktorianischer Prägung, was aber im Restaurant und auf der Terasse sich in doch eher zu einem französischen Savoir Vivre verwandelt.
Vielleicht war die Stimmung bei meinem Besuch deshalb besonders ausgelassen, weil die Fußball- Nationalmannschaft der Niederlande gegen Spanien gerade eine Endspiel verlor. Ich glaube aber, ein wenig dieser Stimmung wird man immer dort finden.
Über die Qualität der Karte und der Küche gibt es keine zwei Meinungen; hervorragend. Das kleine Hotel, das sich auch auf dem Gelände befindet, habe ich nicht besucht, also hierzu keine Meinung.