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Freiburg im Breisgau - Seite 2

Baden-Württemberg - Freiburg

Luftaufnahme

Baden-Württemberg - FreiburgDie südlichste Großstadt Deutschlands

hat auch schon etwas vom Flair des Südens, vom Licht der französischen und italienischen Regionen, die in allem, dem Wetter, der Küche, von Kultur und Lebensgefühl dem Mittelmeer zugewandt sind. Die Stadt kommt auf ca. 250.000, die Region bzw. der Großraum Freiburg auf ca. 630.000 Einwohner.
Die Altstadt mit ihren Wahrzeichen, dem Münster und den sog. Bächle ist Ziel von jährlich über drei Millionen Besuchern, die sicherlich auch vom Hochschwarzwald angezogen werden.

Mit der im Jahr 1457 gegründeten Albert-Ludwigs-Universität zählt Freiburg zu den klassischen deutschen Universitätsstädten, wo heute über 30.000 Stdenten an der Universität und vier weiteren Hochschulen studieren, eine beachtliche Quote bezogen auf die Einwohnerzahl.
Mit dem südöstlich gelegenen 1284 Meter hohen Schauinsland gehört der Gipfel eines der höchsten Berge des Schwarzwaldes zum Freiburger Stadtgebiet. Mit mehr als
1000 Metern ist Freiburg unter den deutschen Großstädten jene mit dem größten Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebiets.

Erstmals erwähnt wurden Siedlungen im Bereich des heutigen Freiburg, die Wiehre, Zähringen und Herdern, in einem Dokument aus dem Jahr 1008. Um 1091 baut der Zähringer-Herzog Bertold II. das Castrum de Friburch (Ruine Leopoldsburg) auf dem Schlossberg. Der Siedlung der Dienstleute und Handwerker am Fuße des Berges verlieh Bertolds Sohn Konrad im Jahre 1120 das Markt- und Stadtrecht. An Stelle der inzwischen zu kleinen Kirche veranlasste Bertold V. um 1200 den großzügigen Bau des heutigen Münsters, der v. a. durch die Einkünfte der Silberminen im Schwarzwald finanziert wurde, die wesentlich zum Wohlstand der Freiburger Bürger beitrugen (Wikipedia).

Baden-Württemberg - FreiburgEine wechselvolle und stets traurige und auch beschämende Geschichte der Stadt hängt mit dem Judentum und der Art des Umgangs mit Angehörigen dieser Glaubensrichtung zusammen. Judentum wurde bereits vor dem Jahr 1230 in Freiburg dokumentiert und eine erste jüdische Gemeinde soll 1230 in der Gegend der Webergasse ansässig geworden sein.

Im Jahr 1310 führte man das sog. Judenregal ein, eine Art Steuer, die vermögende Juden, zumeist Kaufleute, in ihrer Eigenschaft als Kammerknechte und religiöse Minderheit gegen Bezahlung von Gebühren unter den Schutz des Kaisers stellte und neben anderen, finanziell nutzbaren Hoheitsrechten (Regalien) zur Finanzierung des Herrscherhaushalts von Konrad und seinem mitregierenden Sohn Friedrich beitrug.

Baden-Württemberg - FreiburgDiese stellten am 12. Oktober 1338 den ansässigen Juden einen umfassenden Sicherungs- und Freiheitsbrief aus. Doch bereits am 1. Januar 1349 war dieser nichts mehr wert.

Obgleich die Pest in Freiburg noch nicht ausgebrochen war, wurden Juden verdächtigt, diese verbreitet zu haben, was schon genügte, um fast alle Juden festzunehmen. Doch damit nicht genug, alle Freiburger Juden mit Ausnahme der Schwangeren wurden am 31.
Januar 1349 verbrannt und die Kinder der Ermordeten zur Taufe gezwungen.

Nach diesem Pogrom ließen sich Juden nur zögerlich wieder in Freiburg nieder und im Jahr 1401 erließ der Freiburger Stadtrat ein Dekret, „daz dekein Jude ze Friburg niemmerme sin sol“, welches König Sigismund mit der sog. Ewigen Vertreibung 1424 offiziell bestätigte.

Baden-Württemberg - FreiburgErst vierhundert Jahre später im Jahr 1809 wurde den Juden wieder ein ständiger Aufenthalt in der Stadt erlaubt und in der Folge davon 1836 eine jüdische Gemeinde gründet. Hundert Jahre später, in der Pogromnacht 1938, wurde die 1870 errichtete Synagoge von Nationalsozialisten in Brand gesetzt und zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Freiburger verwüstet und geplündert, ohne dass die Polizei eingriff oder die Feuerwehr zur Brandlöschung ausrückte.

Die männlichen, wohlhabenden jüdischen Bewohner wurden zur „Schutzhaft“ in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau verschleppt. Viele wurden so zur Emigration genötigt und die Nationalsozialisten konnten ihre oft nicht unerheblichen Vermögen arisieren und Kunstschätze von höchster Bedeutung den rechtmäßigen Besitzern rauben.

Heute ist Freiburg eine junge Kulturstadt mit einer wunderschönen Altstadt und einem Umland, den Schwarzwald, der über die Grenzen hinaus enorme Anziehungskraft in Europa, den USA und Asien ausübt. Nach Bayern ist gerade der Schwarzwald zum Symbol für Deutschland bei ausländischen Touristen geworden.
Der Schwarzwald war 2016 bei Touristen so beliebt wie nie zuvor. Mehr als acht Millionen Touristen übernachteten 21,5 Millionen Mal in der Region. Der Hochschwarzwald ist die Region mit den am Abstand meisten Übernachtungen. Bei den Städten auf Platz eins der Statistik liegt die Gemeinde Feldberg.

Und, was besonders vermerkt werden muss, ist: Im Jahr 2005 wählten 5480 Israelis den Schwarzwald als Urlaubsziel, durchschnittlich blieben sie drei Nächte. Ein Jahrzehnt später, im Jahr 2015, kamen 46.786 israelische Touristen, blieben im Schnitt 4,3 Tage und buchten 201.200 Übernachtungen. Auch für 2016 sieht es bisher sehr gut aus: In den ersten fünf Monaten bis Ende Mai hat sich die Zahl der Ankünfte um 15,1 Prozent erhöht. Die Israelis liegen auf dem sechsten Platz unter den ausländischen Touristen (siehe Webseite: jüdische-allgemeine.de.


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