Mon dieu. Oh Gott!
Ach ja, so war das gemeint: Gott in Frankreich, das war nicht so um den 50ten Breitengrad und unterhalb der achten Länge…wo Gott sich aufhält, das ist wesentlich weiter westlich, auf Martinique.
Zuerst aber der Schock, der Flughafen nebst Umgebung Fort de France: Beton! Französische Architekten können richtig häßlich, richtig häßlich. Das hat mit dem seltsamen Narzißmus der französischen Naturwissenschaften zu tun, aber das gehört nicht hierher.
So sehr sich die moderne französische Architektur auch bemüht, den historischen Auftrag, die Grande Nation weiterhin in Stein zu meißeln, im Tourismus, Wohnungs- und Städtebau mißlingt ihr das auf großartige Weise, mindestens dort. Aber jeder mittelmäßige Dorfkoch, egal wo er lebt, macht der großen Nation täglich größere Ehre, als die geschmacklosen, größenwahnsinnigen Betonmischer und ihre Helfeshelfer, die Statiker, die selbst vor einer karibischen Insel nicht haltmachen und Straßencafés in Beton gießen.
Traurig gedenkt man Paris, kaut das klebrige Baguette, schaut auf das Monster Abflughalle und bereut sein Erscheinen an diesem Ort. Ankommen auf Gottes Insel in der Karibik hat man sich irgendwie anders vorgestellt.
Aber OnGolf rät: Kehren Sie nicht gleich um. Sie würden was verpassen.
Und das wäre nicht wenig. Denn die Insel hat einiges zu bieten. Zuerst einmal, sie ist französisch und, ohne in frankophile Gefühle zu verfallen, heißt das, dass die Küche im Vergleich zu anderen Inseln der kleinen Antillen, wo man nicht französisch kocht, unmittelbar merkbar besser ist. Das gilt selbstverständlich auch für die Getränke.
Das bezieht sich nicht so sehr auf die Spitzen-Hotellerie und -Gastrononmie auf den Antillen, wo überall sehr gute Küche zu finden ist, hier meint das den guten Durchschnitt, egal, wo Sie auf dem Land oder in den Städten unterwegs sind.