Beware of the airplanes.
St. Martin ist ein geopolitischer „Insel-Zwilling“ von Frankreich und den Niederlanden. Der größere nördliche Inselteil ist französisch und gehört zur Europäischen Union. Der südliche Teil bildet das autonome Land Sint Maarten im Königreich der Niederlande. Oft sieht man Schilder mit „St-Martin / St Maarten“ Aufschrift. Nur hier auf St Martin haben Frankreich und die Niederlande eine gemeinsame Landgrenze. Sonst eint sie aber auch kaum etwas und beide Inselteile scheinen ihren eigenen Weg eher überwiegend voneinander getrennt zu gehen.
St. Martin ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung bildet der Pic Paradis mit einer Höhe von 411 Meter ü.m. Man zählt sie zu den Inseln über dem Winde und unterliegt tropischem Monsunklima. Die Trockenzeit reicht von Januar bis April, die Regen- und die Hurricane-Zeit von August bis Dezember. Mitte bis Ende der 90er Jahre mußte die Insel zwei schwere Wirbelstürme überstehen, die ein beachtliches Ausmaß an Zerstörung bereitet haben.
The friendly island
So zumindest lautet das offizielle Motto der Insel im Nordosten der Karibik. Schöne Strände, viel Tourismus im Süden und etwas Ruhe im Norden, das wäre in Kurzform die Inselbeschreibung. Mit Flugzeugen, auch großräumigen der Typen Airbus A340 und Boing 747, die über den Strand Maho Beach in geringer Höhe über die Köpfe der Zusauermengen donnern, hat St. Martin leider eine Alleinstellung in diesem Teil der Karibik bekommen.
Der Hauptort des französischen Gebietes heißt Marigot; weiter im Norden liegt Grand Case an der gleichnamigen Bucht. Der Hauptort des niederländischen Teiles ist Philipsburg. Der Anguilla Kanal trennt Saint Martin von der britischen Nachbarinsel Anguilla im Norden. Der Saint-Barthélemy Kanal trennt Sint Maarten von der französischen Insel Saint-Barthélémy im Südosten (Wikipedia).
Minibusse
Das beliebteste Fortbewegungsmittel auf St. Martin. Es gibt eigentlich nur vier Linien: Mullet Bay / Maho Beach nach Philippsburg. Philippsburg nach Marigo. Philippsburg nach French Quarter. French Quarter nach Marigot via Grand Case. Eine Fahrt kostet immer 2 US$, wer nur eine Teilstrecke fährt, bezahlt manchmal auch nur einen Dollar.
Der Flughafen heißt Princess Juliana (SXM). Von dort geht es mit dem Busin Richtung Philippsburg, der Hauptstadt des niederländischen Inselteils, der offiziell Sint Maarten heißt.
Die kleine Hauptstadt lebt vor allem vom Kreuzfahrttourismus. In der Hochsaison legen hier regelmäßig drei bis vier Megaliner an. Sofort sind die Straßen, in denen sich ein kleiner Shop an den nächsten reiht spürbar überlastet. St. Martin ist eine Duty-Free-Oase. Und besonders amerkikanische Touristen machen regen Gebrauch davon. Es ist besser, die Stadt zu meiden, wenn so ein Mega-Schiff seine Luken öffnet. In den Läden ist es wie im Sommerschlußverkauf; villeicht sogar noch etwas schlimmer.
Zwischen der Ladenstraße und dem Meer befindet sich Boardwalk und ein Strand. Dort reihen sich ebenso viele viele Restaurants und Bars aneinander, die zu den Hauptkreuzfahrtzeiten ebnso stark bevölkert sind. Sind die Duty-Free-Shopper weg, ist es schlagartig ruhig auf der Promenade und der Shopping Street.
Inselrundfahrt
Eine schöne Tour führt über Cupecoy und Terres Basses nach Marigot mit dem Fort St. Louis aus dem 18. Jahrhundert. Der Aufstieg dauert nur 5 Minuten und von oben hat man einen schönen Panoramablick auf die Baie de la Potence und die Nettle Bay.
Strände und Buchten
Friar’s Bay liegt nur ca. zehn Autominuten vom Pic Paradis entfernt ist. dort führt ein ca. 15-minütiger Fußweg zur benachbarten Happy Bay, einer dank ihrer abgeschiedenen Lage sehr unberührten Bucht; definitiv sehr empfehlenswert!
Weiter Richtung Norden. Grand-Case. Ziemlich überraschend und unbeachtet von fast allen Reiseführern findet man hier mit der Baie Grand Case einen zwar touristisch sehr erschlossenen, aber dennoch traumhaften langen Sandstrand. Dann nach Orient Bay Beach, die ebenfalls einen exzellenten Strand bietet.
Auf dem Rückweg in Richtung Oyster Pond an der Coralita Bay kommt man an einen Aussichtspunkt direkt an der Straße vorbei, der einen wunderbaren Abschluss des Tages mit einem traumhaften Sonnenuntergang bereitetet.
Fort Amsterdam. Nur fünf Fahrminuten von der Inselhauptstadt entfernt, ist eine gute Gelegheit für einen kurzen Abstecher. Weiter auf der Hauptstraße, Little Bay Road, unbedingt langfahren und die wirklich spektakulären Ausblicke auf das Fort Amsterdam, die Little Bay und die Great Bay genießen.