Lawrence von Arabien, Alexander der Große, Babel, die Helden von Star Wars, Asterix und Obelix.
Sie alle und viele andere waren schon vor Ihnen hier, denn der Südosten von Marokko stand schon für eine Vielzahl von Hollywood-Filmen und Produktionen aus fast allen europäischen Ländern als Kulisse zur Verfügung.
Durch ihre orientalische Exotik umgibt die Landschaft im Südwesten von Marokko seit Jahrzehnten eine geheimnisvolle Aura, die ihren Höhepunkt sicherlich findet in der absoluten Stille einer Nacht unter sternenklarem Himmel in einer Oase am Rand der Wüste. Und glauben Sie mir, solche Sterne haben Sie noch nie gesehen.
Aber von vorne. Nur ein paar Kilometer nördlich von Agadir liegt ans Meer geschmiegt Taghazoute, ein verschlafen ruhiges Fischerdorf, dem Sie auf dem Weg nach Essaouira ruhig eine marokkanische Teezeremonie Zeit geben sollten. Um marokkanische Sitten und Leben, ohne große Touristenströme einmal zu erleben.
Essaouira ist dann schon ein orientalisches Highlight. Nicht mehr so ruhig und besinnlich wie in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts, aber immer noch ein absolutes Kleinod, geschlossen morgenländisch hinter alten Stadtmauern mit einer beeindruckenden Medina.
Wenn am Abend das Sonnenlicht aus den engen Gassen verschwindet und die Männer in ihren Djellabija mit diesen spitzen Kaputzen unter einem spärlichen Zwielicht funzeliger Gaslaternen vorbei huschen, braucht es für die nächsten Tage ganz bestimmt keinen Gruselfilm aus Hollywood mehr für die touristischen Neuankömmlinge.
Vor den Stadttoren liegt ein pitoresker, alter Hafen, in dem man sehr gut direkt bei den Fischern zu Mittag und bisweilen auch am frühen Abend gegrillte Sardinen essen kann. Die Hafenrestaurants sind viel teurer, aber die meisten dafür auch recht gut.
Tagsüber geht man an den endlosen, feinsandigen Strand, wenn man mal Ruhe braucht. Leider frequentieren zahlreiche Verkäufer den Strand und nicht immer sind es gefakte Sonnenbrillen, was die anbieten. Suchen Sie sich ein Riad direkt am Meer am nördlichen Stadtende und, wenn es warm ist, schlafen Sie auf dem Dach. Dort können Sie auch in Ruhe ungestört und unbeobachtet eine Flasche Wein trinken; aber nicht in andere Häuser schauen, ok?
Dann geht es über den Hohen Atlas nach Marrakesch – die rote Stadt. Dazu lesen Sie hier bitte die Seite: Marrakesch. Dort erfüllen Sie sich alle Ihre mittlerweile brennenden Golfbedürfnisse. Z. B. im Palmeraie Resort mit einem 27-Loch-Golfplatz aus der Feder von Robert Trent Jones. Die drei Neun-Loch-Plätze heißen schlicht Grün, Blau und Rot und können auf Wunsch beliebig kombiniert werden.
Oder Sie ziehen gleich in das zehn Kilometer außerhalb der Stadt liegende Royal Palm Resort. Dieser Luxus besitzt eine eigene Golfanlage, die Nichtresortgäste erst zwei Tage im voraus buchen können. Das Resort, dem sicherlich bereits die Golfkrone der hiesigen Anlagen aufgesetzt wurde, liegt unweit des Royal Marrakesch, wo einst Winston Churchill den Ball trieb; „First of all: no sports.“ Leichter zu spielen ist der 27-Loch Platz bis heute – ob das am „sportlichen“ Geist des englischen Premiers lag, wissen wir nicht.
Assoufid und Montgomerie sind zwei jüngere Top-Plätze, Assoufid sogar 2014 als „Africas Best New Course“ prämiert. Samanah Country Club, Golf Al-Maaden und der Golf Club Amelkis sind ebenso empfehlenswert, aber bitte bedenken, dass hier in der Gegend manchmal die Qualität der Fairways schnell sehr unterschiedlich werden kann.