Stille im Haus und Leere der Dächer.
Nach weniger als vier Stunden Direktflug landet man im Herzen des Königreichs Marokko und ist bereits nach kurzer Anfahrt in einer pulsierenden, orientalischen Metropole, die erstaunlicherweise unter Golfern noch immer als Geheimtipp gilt.
Die großen Golfplatzarchitekten wie etwa Robert Trent Jones, Kyle Philips, Jack Nicklaus und Colin Montgomerie haben hier hochklassige Anlagen gebaut und die Tatsache, dass allein dreizehn Golfanlagen sich in und um die Millionenstadt Marrakesch versammeln, lässt das Wort Geheimtipp noch rätselhafter erscheinen.
Vielleicht liegt es daran, dass bei einen Terroranschlag in Marrakesch im Jahr 2011 im Café Argana mindestens 14 Menschen starben und 20 weitere verletzt wurden, darunter auch Touristen, und viele Golferinnen und Golfer deshalb immer noch eine Reise ins ‚Land Gottes‘ vermeiden.
Dabei ist Marokko einer der gemäßigten muslimischen Staaten, in dem Terrorismus und Extremismus bis auf diesen Vorfall kaum eine Rolle spielten.
Wie dem auch sei, Ihren ersten Abend genießen Sie am besten auf dem zentralen Marktplatz der Stadt, die Djemaa el Fna, und wenn Sie vorher noch Zeit und Muße finden, dann gleiten Sie hinein in das Labyrinth der Soukhs mit den zahllosen Läden, Buden, Handwerks- und Gebrauchskunstherstellern und Händlern, dem Färberviertel und der Sträße der Gerber.
Vielleicht wohnen Sie in einem der sog. Riads, d.s. kleinere Hotels in traditionellem Stil mit großem Innenhof gebaut, mit Zimmern von orientalischem Charme und einer nie gesehenen Gastfreundschaft. Meist begegnet man direkt der Hausherrin bei einem Tadschiin, so heißt ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzen, konischen Deckel wie auch das darin gekochte Gericht, dass oft stundenlang auf kleinem Feuer im Innenhof oder draussen, vor dem Hotel köchelt. Manche bevorzugen Tadschiin, manche Couscous; eine Glaubensfrage.
Rundtouren und Rundreisen durch den Südwesten Marokkos sind eine echte Bereicherung einer längeren Golfreise. Und, scheuen Sie sich nicht, auch einmal auf eigene Kraft und Neugier zu vertrauen und mit dem Bus, sowohl mit einer Busreisegesellschaft wie den lokalen Busdiensten das Land zu erkunden.
Die Busse fahren in der Regel so, dass man bei weiteren Touren das Ziel im Morgengrauen erreicht. Das ist in Marokko abseits der großen Städte heute immer noch so wie vor vielen Jahren, wie es auch Brauch ist, auf den meist flachen Dächern der Häuser in die Ferne zu blicken, aber nicht zu sehr die Nachbarhäuser zu betrachten. Denn es gilt als äußerst verpönt, in die Nachbarhäuser zu sehen.
Falls Sie in Agadir landen, bietet sich eine Rundreise an, für die Sie vierzehn Tage mindestens einplanen sollten, wenn Sie genügend Zeit für den Besuch der schönsten Golfplätze um Marrakesch und mindestens zwei Nächte unter einem unvergesslichen Sternenhimmel in der Wüste einplanen möchten.
Dann starten Sie in Agadir, fahren von dort nach Taghazoute und weiter nach Essaouira. Von Essaouira fahren Sie nach Marrakesch und von dort über den Atlas nach Quarzazate und schauen sich auch die befestigte Stadt Ait Ben-Haddou an. Zurück geht es dann über Taroudant wieder nach Agadir. In der Map ist die Rundreise mit roten Markern markiert.
Bezeichnung | Kategorie | Adresse | Beschreibung | Link |
---|