Gent

De fiere stad – Die stolze Stadt

Ostflanderns Juwel.

Belgien - Gent

Belgien - GentBelgien - Gent Was für eine schöne, stolze Stadt am Zusammenfluss von Schelde und Leie, nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt Belgiens; hätten Sie’s gewusst? Entstanden aus keltischen Ansiedelungen wuchs Gent in seiner langen, bewegten Geschichte durch den blühenden Tuchhandel zu einer der größten und bedeutendsten Städte Europas heran undwurde  gegen Ende des 18. Jahrhunderts zu einer der ersten industrialisierten Städte auf dem europäischen Festland; auch gewusst?

Ein Fauskeil belegt es, in der Gegend des heutigen Gent haben wohl schon Menschen vor über 70.000 Jahren gelebt. Dann tappt die Archäologie für etwa 68.000 Jahren im Dunkeln bis zu den Funden menschlicher Siedlungen um 2.000 v. Chr. aus der Bronzezeit, Gents Geschichte wieder dokumentiert ist.
Gent hat Geschichte. Kelten, Römer, Franken waren hier und haben Spuren hinterlassen. Prächtig und trutzig sind die der Karolinger, die zwei ihrer Hauptklöster hier bereits im 7 Jhd. gebaut haben; das Kloster Sankt Bavo (um 625–650) und Blandinium, das spätere Kloster Sankt Peter (nach 650).
Karl der Große versuchte vergeblich, die Wikinger durch den Bau einer Flotte abzuwehren. 851/852 und zwischen 879 und 883 verwüsteten sie die Stadt und plünderten das Gebiet um Gent.
Im Mittelalter regierten hier reiche Bürgerfamilien, als sonst in Europa der Klerus überwiegend die Geschicke und die Geschichte der Städte bestimmte.Bereits Anfang des 14. Jhd.bekamen die Genter Zünfte mehr und mehr Anteil an der Macht und drängten den Einfluss der Aristokraten zurück.

Belgien - GentWährend der ersten Phase des hundertjährigen Krieges (1338–1453) optierte Gent, nach anfänglicher Neutralität schließlich für die englische Seite, weil die Stadt vom Import von Rohstoffen für die Textilproduktion abhängig war und die Engländer die Einfuhr blockiert hatten. Jacob van Artevelde, ein reicher Tuchhändler, setzte sich an die Spitze eines Aufstands gegen Ludwig II. von Nevers, weil dieser auf Seiten des französischen Königs stand.

Es kamen das Haus Burgund und die Habsburger, im 16. Jhd. die Calvinisten und während des achtzigjährigen Krieges wurde Gent zwischen 1577 und 1584 eine calvinistische Republik. Dann kam der Niedergang. Vom Ende des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts verfiel Gents Wirtschaft bis es im 18 Jhd. wieder aufwärts ging und gent Teil der Vereinigten Niederlande wurde. In der niederländischen Periode wurde auch die Zitadelle von Gent zur Verteidigung gegen Frankreich errichtet. Wenn auch die Oberschicht mehrheitlich Französisch sprach, blieben die meisten Genter, vor allem die Industriellen und Händler organistisch gesinnt, also niederländisch orientiert.

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Belgien - GentGent zählt mehr als 9800 registrierte, kulturhistorisch wertvolle Gebäude, die meisten denkmalgeschützt. Die Stadtsilhouette wird schon seit dem Mittelalter durch „die drei Türme“ (de drie torens) geprägt, dies sind der 95 m hohe Genter Belfried, der Turm der St.-Bavo-Kathedrale (ursprünglich St.-Jans-Kirche, 1300 bis 1538 gebaut, in ihr befindet sich der von Jan van Eyck gestaltete Genter Altar), und der Turm der im Stil der Scheldegotik am Kornmarkt errichteten Sint-Niklaaskerk.

Gent weist neben den Sakralbauten eine große Anzahl historischer Profanbauten auf, beispielsweise an der Gracht des alten Hafens, der Graslei und der Korenlei, vor allem Giebel- bzw. Gildenhäuser und auch andere Gebäude, wie das alte Postamt.

Eines der größten und wichtigsten profanen Bauwerke im Zentrum ist jedoch der Gravensteen (Grafenstein), eine aus dem 12. Jahrhundert stammende und die einzige in Flandern erhaltene mittelalterliche Burg in romanischem Stil, zudem gräfliche Residenz der Grafen von Flandern, mit noch relativ intakten Verteidigungswerken. Auf der mittelalterlichen Enthauptungsbrücke wurden bis ins 16. Jahrhundert Hinrichtungen vorgenommen (Wikipedia).

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