Input – Output
Martin Kippenberger war was man einen typischen Künstler seiner Zeit nannte. Neugierig an allem, was ihn umgab. Intensiv wie er seine Zeit erlebte, exzessiv wie er in seiner Zeit lebte. Und in allem konsequent. So sehr, dass er dem Leben, dem er sich verpflichtet hatte und zugleich unendlich dankbar war, auch mit allen persönlichen Konsequenzen zurückzahlte.
Alles, was Kippenberger machte, war eine Art Selbstportrait. Seine Kunst ist das Selbstportrait eines Künstlers, der seine Zeit in sich aufgenommen und durch sich selbst ver- und bearbeitet als Kunst wieder zurückgegeben hat. Er ist das Selbstportrait eines Arbeiters, der sich künstlerisch an seiner Zeit abarbeitet. So ganz in der Tradition seiner Familie, die in der Ruhrgebietsmetropole Essen lebte, der Vater dort als Direktor einer Zeche, die Mutter als Ärztin arbeiteten.