Bratsche, Gitarre und Engel.
Beide auf den ersten Blick Körper, dem menschlichen, weiblichen Körper im Falle der Instrumente gewiss ähnlich. Bratsche, Engel und Gitarre tauchen auf in Almas Werken, in denen weibliche Körper, nackte Körper nicht selten eh schon eine Rolle spielen; also warum? Da die Musikinstrumente keine Saxophone sind, erübrigt sich auch der Rekurs auf Basquiat an dieser Stelle. Was das Motiv des Engels sicherlich zu einer interessanten Einmischung in die zwischenmenschlichen Beziehungen macht, ist vielleicht sein Wesen: Engel sind geschlechtslos, transsexuell. Engel, lateinisch angelus, gotisch aggilus von altgriechisch ἄγγελος ángelos, sind auch Boten, Geisteswesen, Abgesandte; im Christentum, Judentum und im Islam von Gott geschaffene Wesen, ihm untertan. Besonders im vorderasiatischen Kulturraum stark verbreitet ist auch die Vorstellung von Engeln als Mittler zwischen der Welt und Gott. Sie sind keine Vollgötter, sondern Halbwesen, gehören zwar in der altgriechischen Mythologie zur sakralen, göttlichen Sphäre aber nur als Halbgottheiten, denen aber gleichzeitig auch die Attribute weltlicher Wesen fehlen.
Die Vorstellung eines geistigen Wesens neben dem Hauptgott oder den Hauptgottheiten unserer Mythologien als Bote und Mittler mag für den ein oder anderen antiintellektuell sein, bei Meral Alma sind sie Metaphern der Transzendierung, manchmal der Transgression und Metamorphose. Sie widersetzen sich der Ordnung des Anderen, der Gesetze, Zwänge, festgefügten Vorstellungen und Verhaltensweisen, die in dem gitternetzartigen Bildaufbau und den zellenartigen Farbkompositionen aufscheinen. Sie sind Imaginationen, Metaphern einer möglichen Überschreitung, mithin Metaphern der Künste wie es die Musik für Alma bzw. für andere Menschen auch sein kann. Sie bezeichnen keinesfalls einen Ort des Anderssein, einer Authentik, einer Wahrheit, eines gelingendes Andersseins. Wo soll der sein? Wo wohnen Engel? Dort, wo alle wertsetzenden Unterschiede aufgehoben sind, dieser „Ort“ der Idee ist und bleibt der Reichtum eines freien Geistes; und den bewahrt Meral Alma.
Bilder von Meral Alma sind heute schon in über die zeitgenössische Malerei unterrichteten Kreisen zunehmend nachgefragt. Die jüngsten Erfolge bei verschiedenen Events, vor allem beim Rundgang in der Düsseldorfer Kunstakademie und der begleitenden Ausstellung: Perspektivwechsel vom 10.02. – 23.02.2014 waren so überragend, dass derzeit nur noch wenige Werke von Meral Alma verfügbar sind.
OnGolf freut sich natürlich über diesen Erfolg seiner Künstlerin, in dem auch das große Interesse und die Wertschätzung junger, zeitgenössischer Kunst aus Deutschland erkannt werden darf. Aktuelle Vorbereitungen für weitere Austellungen und Auftragsarbeiten nehmen Frau Alma so sehr in Ansruch, so dass zur Zeit fast keine Werke von ihr zum Kauf zur Verfügung stehen. Trotzdem, es werden ja neue Werke von Frau Alma kommen, also benutzen Sie bitte das Formular in der Sidebar rechts, wenn Sie eine direkte, persönliche Frage an Frau Alma richten möchten, oder wenn Sie sie in Ihrem Atelier besuchen sowie Ihr Interesse an einem Kauf eines ihrer zukünftigen Werke anzeigen möchten.
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