Faro-Impressionen

Faro -PortugalFaro -PortugalFaro -PortugalFaro ist eine Hafenstadt mit ca. 50.000 Einwohnern (ca. 70.000 Einwohner im Kreis) an der Südspitze Portugals in der Region Algarve. Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Faro: Conceição e Estoi – Montenegro – Santa Bárbara de Nexe und Faro (Sé e São Pedro). Das eigentliche Stadtgebiet bildet die Freguesia Faro (Sé e São Pedro). Faros Ursprung geht weit und unbekannt zurück hinter die Zeit, als es als eine alt-phönizische Siedlung in die Geschichte einging. Diese Siedlung wurde auch von Griechen zeitweilig genutzt und war die Grundmauer für das in römischer Zeit entstandene Oppidum Ossonoba. Ein Oppidium war eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung der La-Tène-Zeit (späte Eisenzeit).

Ossonoba wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von Strabon und im 1. Jahrhundert n. Chr. von Plinius in seiner Naturkunde unter den großen Oppida der Iberischen Halbinsel aufgezählt.
Westgoten kamen 418 und 713 die Mauren als Besatzer, die Faro umbenannten in „al-Uqshunuba“ oder „Shantamariyyat al-Gharb“.

Wie auch in Südspanien kamen nach den Arabern die Kreuzritter. Sie kamen nicht als Befreier, sondern plünderten im Jahr 1217 während der Reconquista* die Stadt. Nachdem sie Faro von seinem Hinterland abgeschnitten hatten, eroberten sie unter dem portugiesischen König Afonso III. die Stadt im Jahr 1249. Dank der Druckerei der jüdischen Gemeinde erschienen im 15. Jahrhundert die ersten in Portugal gedruckten Bücher in Faro.

Erst im Jahr 1540 erhielt Faro das Stadtrecht; 1577 wurde der Bischofssitz von Silves nach Faro verlegt.
Der maurische Einfluss führte dazu, dass die jüdischen Gemeinde in Faro erblühte, in deren Druckerei erschienen im 15. Jahrhundert die ersten in Portugal gedruckten Bücher erschienen. Robert Devereux, der Earl of Essex, ließ bei seinem Feldzug gegen das spanische Cádiz im Juli 1596 die Stadt von seiner 3.000 Mann zählenden Truppe plündern und brandschatzen. Die wertvolle Bischofsbibliothek gelangte als Beutekunst nach Oxford, wo sie noch heute die Upper Class Englands bildet. Seit 1979 verfügt Faro über eine eigene Universität, leider ohne die Bibliothek.

Faro -Portugal

Faro -PortugalFaro -PortugalAn Sehenswürdigkeiten ist die Stadt durchaus so reich, dass auch ein mehrtägiger Besuch sich lohnt. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen besteht aus Häusern des 17. und 18. Jahrhunderts, teilweise aber von bedauerlicher Bausubstanz.
Durch den Arco da Vila oder den Arco do Repousado gelangt man in die mauerumgürtete Altstadt, die Vila Adentro, an deren höchstem Punkt sich die Kathedrale Sé aus dem 13./18. Jahrhundert am Largo da Sé sowie das langgestreckte Gebäude des ehemaligen Priesterseminars und das Rathaus befinden.

Das ehemalige Kloster Nossa Senhora da Assunção aus dem 16. Jahrhundert verfügt über einen schönen Renaissance-Kreuzgang und dient seit 1973 als archäologisches Museum, in dem u. a. Exponate aus dem nahegelegenen römischen Milreu, aber auch Azulejos und sakrale Kunst und Malerei gezeigt werden.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt auch die barocke Karmeliterkirche Nossa Senhora do Carmo aus dem 18. Jahrhundert, sowie das im Gebäude des Hafenmeisters untergebrachte Museu Marítimo, ein Schifffahrtsmuseum, in dem historische Schiffsmodelle und Fischfangmethoden der Algarve gezeigt werden.Im Gebäude der Bezirksverwaltung befindet sich das ethnographische Museu Regional. Zusammen mit Fotos über die Lebens- und Wohnverhältnisse sind hier kunsthandwerkliche Gegenstände, Trachten und detailgetreue Modelle der gesamten Algarve zusammengetragen (Wikipedia).

*Reconquista ist die spanische und portugiesische Bezeichnung für das Entstehen und die Ausdehnung des Herrschaftsbereichs der christlichen Reiche der Iberischen Halbinsel unter Zurückdrängung des muslimischen Machtbereichs im Mittelalter. Zeitraum: 722 n. Chr. – 2. Januar 1492, Fall von Granda in al-Andalus. Im Jahr 711 landete der Berber Tāriq ibn Ziyād mit seinem Heer in der Region von Algeciras/Gibraltar, um das seit dem 5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel bestehende Westgotenreich zu unterwerfen. Die Westgoten wurden im Juli 711 in der Schlacht am Río Guadalete geschlagen, wobei ihr König Roderich den Tod fand. Bis 719 eroberten die Mauren die gesamte Iberische Halbinsel einschließlich Asturiens.(Wikipedia)

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