Sevilla - Seite 2

Stadt des Herakles

Sevilla – Stadt mit einer großen Geschichte.

Spanien-Andalusien-Sevilla

Spanien-Andalusien-SevillaSpanien-Andalusien-SevillaHistoriker legten Sevilla als eine Gründung der Phönizier frei. Bereits vor der Ankunft der Römer war die Stadt nachweislich ein wichtiges Handelszentrum,  war eine der bedeutendsten Siedlungen in der Provinz Baetica, wurde damals bereits mehrfach von Kaisern besucht und hieß im Altertum Hispalis.
Gaius Iulius Caesar erhob die Stadt 45 v. Chr. zur ‚Colonia‘ (Colonia Romulensis oder Colonia Iulia Romula). In die Zeit des Niedergangs von Rom, lagen viel Colonias, so auch Sevilla schutzlos vor den durchziehenden Vandalen, die 428 die Stadt brandschatzen, plünderten und unter den Bewohnern regelrechte Massaker veranstalteten.

Als später dann während der Spätantike die Westgoten den größten Teil von Spanien beherrschten, war Hispalis/Sevillaein bedeutender Bischofssitz. Im Jahr 553 wurde die Stadt offenbar zeitweilig von den oströmischen Truppen des Kaisers Justinian I. erobert, war aber spätestens um 580 wieder unter der Macht der Westgoten.
In dieser Zeit wirkten auch der Heilige Leander von Sevilla und der Heilige Isidor von Sevilla als Erzbischöfe von Sevilla, Isidor vielfach als der letzte große Gelehrte der Antike und zugleich der erste des Mittelalters geehrt. Leander von Sevilla unterstützte den König Rekkared I. sowie seinen Sohn Hermenegild bei ihrer KonversionKatholizismus und so trug Leander von Sevilla auch maßgeblich zur Bekehrung der Westgoten bei.

Zwischen 589 und 633 waren Leander und Isidor von Sevilla maßgeblich beteiligt an zwei Konzilen (concilia Hispalensia). Leander von Sevilla leitete im Jahre 589 das 3. Konzil von Toledo. Isidor von Sevilla, der später zum Kirchenlehrer erhoben wurde, führte im Jahre 633 den Vorsitz über das 4. Konzil von Toledo.

Spanien-Andalusien-SevillaSevillas islamische Epoche und Blüte.

Die Mauren, islamisierte Berber, eroberten die Stadt 712, ein Jahr nach der entscheidenden Niederlage der Westgoten, und machten sie zur Hauptstadt einer Provinz und formten den Namen Híspalis zu Išbīliyya um, woraus der Name Sevilla abgeleitet wurde. Im Jahr 844 wurde die Stadt von den Normannen zerstört. Nach dem Sturz des Kalifats von Córdoba etablierte sich, zunächst unter einem Scheinkalifat in Sevilla mit dem Richter Abbad I. die Taifendynastie der Abbadiden, die die Stadt in ihre erste Glanzperiode führten.

1091 kam sie unter die Macht der berberischen Almoraviden, die 1147 von den Almohaden abgelöst wurden. Unter den Almohaden wurde Sevilla zur wichtigsten Stadt in al-Andalus; prestigeträchtigstes Bauwerk war die große Moschee, deren Minarett im unteren Teil, gennant die Giralda, noch erhalten ist. Auch die Torre del Oro stammt in ihren Grundmauern noch aus dieser Zeit, sie war Teil einer Sperranlage gegen feindliche Schiffe.
Wikinger unter der Führung von Björn Járnsiða und Hástein verwüsteten Sevilla im Jahr 844.

Reconquista und Spätmittelalter

Am 23. November 1248 wurde Sevilla nach mehrmonatiger Belagerung im Rahmen der Reconquista von Ferdinand III. von Kastilien erobert und blieb seitdem im Besitz der christlichen Spanier. Doch sank die Wirtschaftskraft, als mit der Zeit ca. 300.000 Mauren in die muslimischen Gebiete nach Granada und Nordafrika auswanderten. Peter I. ließ 1363 maurische Handwerker aus Granada kommen, die den Alcázar-Palast erbauten. 1391 wütete ein Pogrom gegen die jüdischen Stadtbewohner, die bis dahin unter königlichem Schutz stehend im Viertel Barrio de Santa Cruz in Nachbarschaft zum Alcázar-Palast lebten.

Weitere Informationen über die Zeit der osmainschen Herrschaft in Al-Andalus finden Sie hier auf den Seiten Andalusien und Granada.

Bitte lesen Sie weiter auf Seite 3: Sevilla – Die Kathedrale.

Auf Seite 4: Sevilla – Der Alcázar.
Auf Seite 5: Sevilla – Die Plaza Espagna.
Auf Seite 6: Sevilla – Die Altstadt.

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