Sevilla - Seite 3

Stadt des Herakles

Sevilla – Kathedrale und Alcazar.

Spanien-Andalusien-Sevilla--Kathedrale

Spanien-Andalusien-Sevilla--KathedraleSpanien-Andalusien-Sevilla--KathedraleBeeindruckend bereits beim Anblick ihrer Außenmaße, innen einfach überwältigend. Sowohl was die Ausmaße, als auch die Ausstattung betrifft. Die Kathedrale Maria de la Sede wurde in den Jahren 1401 bis 1519 im gotischen Stil auf den Überresten der im 12. Jahrhundert errichteten arabischen Mezquita Mayor, der Stadt-Moschee gebaut. Sie ist das größte religiöse Gebäude Spaniens und zählt zu den größten Kathedralen der Welt.

Sie hat fünf gigantische Schiffe, zahlreiche mit Kunstschätzen geschmückte Seitenkapellen, darunter Gemälde von Murillo, Velázquez und Zurbarán, bedeutende Glasmalereien, eine ungewöhnlich große Orgel, einen fast schon anmaßenden Hochaltar.
In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra.

Neben der Kathedrale steht die Giralda, ein weithin sichtbarer, 97 m hoher viereckiger Glockenturm mit reichen, in gebrannten Ziegeln ausgeführten Ornamentmustern und 22 harmonisch gestimmten Glocken sowie einer Marienfigur mit großer Wetterfahne auf der Spitze. Der Turm wurde 1196 von Abu Iussuf Iakub als Minarett der Moschee mit 82 m Höhe erbaut; der 32 m hohe Aufsatz in durchbrochenem Mauerwerk kam 1568 hinzu.
Der Name Giralda kommt von der Dreh-Figur auf der Spitze (girar = drehen). Mit dem sogenannten Orangenhof ist der Turm der einzige, original erhaltene Überrest der ehemaligen Moschee, deren frühere Größe aber am Gesamtkomplex der Kathedrale erkennbar ist.
Die Giralda sollen der Legende nach die um 270 in Sevilla geboren Märtyrerinnen und leiblichen Schwestern Justa und Rufina bei drei großen Erdbeben durch ihre Fürbitte vor dem Einsturz bewahrt haben. Sie sind daher Schutzheilige der Stadt und der Kathedrale Maria de la Sede und wurden in der bildenden Kunst oft mit der Giralda in ihrer Mitte dargestellt, etwa von Murillo und Goya.

Spanien-Andalusien-Sevilla--KathedraleKapellen in der Kathedrale

Neben anderen sind die vier großen Kapellen: Capilla de San Antonio, Capilla de la Virgen de la Antigua, Capilla Real und die Capilla Mayor sicherlich die beeindruckendsten.

Die Capilla de San Antonio zeigt das von Murillo geschaffene, berühmte Bild ‚La Visión de San Antonio‘ (Visionen = Die Wahngebilde, gemeint sind die Versuchungen des hl. Antonius).

Sehenswert ebenfalls die Capilla de la Virgen de la Antigua mit dem Fresko Virgen sowie die in den Jahren 1551 bis 1575 im Stil der Renaissance erbaute Capilla Real. Die Königskapelle dient als die Grabkapelle für Ferdinand III., seine Frau Beatrix und seine Söhne; darunter Alfons X.

Die Capilla Mayor beeindruckt mit dem Retablo, einem Hauptwerk der spanischen Holzschnitzgotik, das größte Altarretabel der Welt. Es entstand unter mehreren Meistern zwischen 1482 und 1564 und misst kollossale 23 (Höhe) mal 20 (Breite) Meter.

Unten thront mittig das in Silber getriebene Bild der Virgen de la Sede, darüber breiten sich 45 prachtvolle und detailreiche Relieffelder mit holzgeschnitzten Szenen aus dem Leben Jesu Christi und Mariä aus.

Unterschiedlich angeleuchtet von einer ganzen Serie von Scheinwerfern und Licht-Spots inszeniert, breitet sich dem Publikum davor sitzend eine ganz spezielle Atmosphäre aus, darin auch ein wenig von der überbordenen Macht des spanischen Christentums assoziierend.

Spanien-Andalusien-Sevilla--Kathedrale-Grab von Christoph Columbus

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