Jahresrück- und Ausblick 23/24

Mit ökonomischen Absichten

Düster sah es aus Ende 2023, düster ist auch der Ausblick ins Jahr 2024.

Köln im Jahr 1945

Köln im Jahr 1945Köln im Jahr 1945Nimmt man die nackten Kennzahlen der Ökonomie, dann war es in Deutschland zwischen 1950 bis 1960 gut bestellt mt dem Wachstum, das betrugt in jener Dekade im Durchschnitt 8,2%; welch ein Wet! Aber was solche Kennzahlen wert sind, weiß man, wenn die Bedingungen mit hineindenkt. Es war die Zeit, die man das Wirtschaftswunder nannte und Deutschland usurpierte den Begriff sogleich für sich; genauer gesagt, die deutsche Politik unter Adenauer und Erhard.

Nun hat man ja nicht immer so viel des zweifelhaften Glücks, dass ein Weltkrieg zuende ist und aus den Trümmern ein Bauboom, aus den zerbombten Fabriken neue, den zerstörten Straßen und Brücken eine moderne Infrastruktur werden konnten. Und dies beileibe nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, allen voran Spanien und Griechenland, die beim Wirtschaftswachstum noch weit vor der BRD lagen.

So ging es dann auch 60 Jahre abwärts mit dem Zahlenwachstum – zwischen 160-1970 4,4%; zw. 1970-1980 2,9%; zw. 1980-1991 1,6%; 1991-2000 1,6%; 2000-2010 0,9%; 2010-2020 1,2% und nun wird ein Wachstum ab 2020 von 0,3%–0,5% erwartet, also eine deftiger Wachstumsrückgang.

Schauen wir noch einmal auf die Bedingungen zwischen 1950-2020, dann erkennen wir leicht, der Aufschwung und das damit verbundene Wachstum waren ganz zentral ein europäischer Faktor, verbunden mit einer europäischen Kreditwirtschaft, bei der sich die Staaten gegenseitig üppige Kredite ermöglichten, angestoßen von den USA, denen sehr viel daran lag, dass Deutschland und Europa fest verankert im westlichen Verteidigungsbündnis, der westlichen Wirtschaft und des westlichen Geld- und Finanzsystems blieben.

Aber bewerten wir doch einmal die vergangenen sechzig Jahre, die die Kennziffern umfassen, dann stellen wir ebenso evident fest, dass es sich in einer sechzig Jahre anhalten Phase des Wachstumsabschwächung, einem kontinuierlichen Rückgang der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung, beide  in Relation zur vorherigen Dekade, nicht nur in Deutschland recht angenehm leben lässt, fokussieren wir nur auf den Konsum. Stets ging es im rein ökonomischen Sinne (BIP-Brutto-Inlands-Produkt) kontinierlich in Dekaden-Schritten abwärts, hatten aber zugleicher Zeit immer mehr Menschen in der BRD ein Auto, ein Farb-TV, eine Schrankwand mit Käse-Igel, ein Telefon, einen Urlaub in Italien oder Spanien, später in der Türkei und eine Fernreise – dazu gehörten anfangs schon die Kanaren.

Bitte lesen Sie weiter auf Seite 2: Nullwachstum wird die neue Normalität.

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