Sintra

Eine Kleinstadt mit sehr großer Geschichte.

Portugal - Sintra

Portugal - SintraFahren Sie mit dem Zug von Lissabon nach Sintra. Das sind etwa 25 km, keine Stunde Fahrzeit. Vom Bahnhof geht es aufwärts, ist aber zu schaffen. Sie können auch eine Pferdekutsche nehmen und das sagt schon viel aus, denn Sintra ist der Drachenfels Portugals. Jedenfalls, was die Touristenmengen angeht; alles voll.
Aber lassen Sie sich nicht abbringen von einem Besuch dieses Ortes und dieser Gegend, die durch zum Teil jahrhundertealte Paläste Menschen aus aller Welt anlocken. Nicht zu UNrecht ist seit 1995 die Kulturlandschaft Sintra Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Funde von Penha Verde zeigen Spuren der frühesten menschlichen Besiedlung und führen hier zurück bis in die Altsteinzeit. Die nahe dem Castelo dos Mouros ausgegrabene Siedlung São Pedro de Canaferrim brachte Artefakte aus der Jungsteinzeit zutage. Das Kuppelgrab von Monge stammt aus der Kupferzeit.
Relikte vorgeschichtlicher Besiedelung fan den sich in der Sierra de Sintra, die reichhaltige Spuren aus der Bronzezeit und dem Beginn der Römischen Besetzung und Besiedelung nachweisen. Aus der römischer Zeit stammt u. a. der Staudamm Barragem romana de Belas in Belas und die Römerstraße Calçada na Catribana.

Portugal - SintraNach der Besetzung al-Andalus durch die Mauren ab 711 in Südspanien schienen die Mauren auch den Weg hierher gefunden zu haben. In arabischen Aufzeichnungen wird eine bedeutendere Ortschaft namens Xintara oder Shantara erwähnt. So beschrieb der arabische Geograph Al-Bacr im 11. Jahrhundert den Ort als eine am Meer gelegene befestigte Siedlung, die Lissabon unterstand. Andere Quellen aus dem al-Andalus nannten den Ort als den nach Lissabon bedeutendsten in der Region. Sintra wurde seit dem 19. Jahrhundert auch zunehmend Reiseziel für Großbürger, internationale Künstler und Industriellenfamilien. Schriftsteller wie Lord Byron, Eça de Queiroz oder Hans Christian Andersen haben ihre Begeisterung für Landschaft, Klima und Architektur Sintras literarisch festgehalten. Byrons „Lo! Cintra’s glorious Eden“ von 1812 ist noch heute präsent und dient fast als inoffizielles touristisches Motto Sintras.

Portugal - Sintra

Quinta da Regaleira.

Quinta da Regaleira (deutsch Regaleira-Palast genannt) ist ein Anwesen (portugiesisch quinta) in der Nähe des historischen Zentrums von Sintra in Portugal.

Portugal - Sintra - Jardin Regaleira

 

Sein Besitzer, António Augusto Carvalho Monteiro, ließ nach eigenen Entwürfen bauen und 1910 fertigstellen. Zusammen mit anderen Schlössern in der Umgebung ist die Quinta da Regaleira eine der wichtigsten touristischen Attraktionen von Sintra. Das Anwesen besteht aus einem Hauptgebäude bzw. Palast, einer Kapelle und einem großzügigen Park mit Seen, Grotten, Brunnen, Brücken, unterirdischen Tunnelsystemen.
Die Fassade des Palastes schmücken neogotische Zinnen, Wasserspeier und Kapitelle. Das Schloss vereint unterschiedliche Baustile, besonders die Manuelinik (Emanuelstil), ein Baustil, der nur in Portugal im frühen 16. Jahrhunderts, der wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit Portugals aufzufinden und nach dem damaligen König Manuel I. (reg. 1495–1521) benannt ist.

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