Ein Abstecher in die Geschichte.
Dem wilden Eber in die Augen geschaut.
Von 1837 bis 1846 ließ Fürst Malte I. zu Putbus das Jagdschloss Granitz erbauen. Und weil die Granitz als eines der beliebtesten Jagdgebiete in Norddeutschland beliebt war, stand bereits im 18. Jahrhundert hier auf dem Tempelberg ein fürstliches Jagdhaus. Im neuerbauten Jagdschloss brachte Fürst Malte während der Jagdsaison standesgemäß seine adligen Gäste und deren Entourage unter. Bis 1945 befand sich das Jagdschloss in Familienbesitz.
Auffälligste Element des Jagdschlosses ist der nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Mittelturm, der sich 38 Meter über den Tempelberg erhebt und weithin als Wahrzeichen sichtbar ist. Im Inneren des Turmes führt eine schweißtreibende, gusseiserne Wendeltreppe 154 Stufen bis nach oben zu einer Aussichtsplattform, von wo aus Sie einen grandioser Panoramablick über die abwechslungsreichen Landschaften der Insel Rügen haben.
Bereits im Eingangsbereich werden die Besucher von einer vertiablen Sammlung an Jagdtrophäen und Gewehren erpfangen. Sehenswert sind auch die originalgetreu mit Möbeln aus dem 19. Jahrhundert gestalteten Salons, deren Glanzstück der berühmte Marmorsaal ist.
Heute beherbergt das Schloss mehrere Ausstellungen, permanente wie Wechselausstellungen, ein Restaurant und das in den historischen Gewölben eingerichtete, schlosseigene Wirtshaus, wo Sie aus deftigen Speisen aus der Region wählen könne. Klassikkonzerte, Mittelalterfeste bis zu Mondscheinwanderungen durch die Granitz finden sich auf der Agenda des Schlosses, das auch recht beliebt ist bei Brautpaaren, die sich hier im romantischen Ambiente ihr Jawort geben.
Fußgänger erleben einen „anspruchsvollen“ Aufstieg durch einen Wald, wenig ratsam, den mit Kinderwagen zu versuchen, das der Weg an vielen Stellen aus grobem Kopfsteinspflaster besteht.
Eintrittspreise – Öffnungszeiten finden Sie hier auf der Webseite Reiseland Rügen.
Geheimtipp Thiessow.
Die Gemeinde Thiessow liegt auf dem Mönchgut am südöstlichen Zipfel der Insel Rügen und wurde im Jahr 1360 erstmals urkundlich als Tisowe erwähnt.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort vollständig zerstört, wohl weil seine Lage von strategischer Bedeutung war. Von den ehemaligen und auch den später angelegten Befestigungen ist so gut wie nichts mehr zu sehen, auch weil nach 1815 alle Schanzen aufgegeben, geschleift und planiert wurden und die so verbliebenen Reste durch natürliche Erosion verschwanden.
Einzig ein paar Überreste sind noch auf dem Lotsenberg auszumachen.
Heute kommt man zu friedlicheren Zwecken an dieses kleine Ende der Welt, dessen unendlich lange Küstenlinie eine ganze Reihe paradiesischer Buchten und endloser, feinsandiger Strände versteckt und die wohl zu den schönsten Badestränden weit und breit zählen.
Gesäumt von üppigen Wäldern, in denen es sich wunderbar wandern lässt, aber auch andere Sportaktivitäten ermöglichen und die zunehmend mehr genutzt werden.
Das Angebot reicht von Radfahren über Wandern, Klettern und Nordic Walking bis hin zu actionreichen Disziplinen wie das Paddeln, Surfen oder Kiten.
Hier ist noch so viel Platz, dass man sich so richtig austoben, den Körper hochfahren und aktiv erholen kann. Auch das Angeln in den schilfgesäumten Boddenufern hat in den letzten Jahren sehr an Popularität gewonnen.
Hier besteht der Küstencharme Rügens nicht aus der fantastische Kreideküste mit ihren urwüchsigen Wäldern, sondern bietet mit weiten Bodden, üppigen Schilfsäumen, ruhigen Traumstränden und einer Vielzahl an typischen Volksfesten, beispielsweise das Heringsgfest und die verschiedenen Seebrückenpartys die ideale Kulisse, die einmalige Schönheit der Insel hautnah zu erleben und seine Seele baumeln, sich selbst einmal treiben zu lassen. Und das reichhaltige Gastronomie-Angebot geht zum Glück weit über den Klassiker, das Räucherfischbrötchen, hinaus.
Wem das noch zu wenig kontemplativ erscheint, der nimmt sich ein Pferd und reitet allein an einem der endlosen Strände in den knallroten Sonnenuntergang; yeah!
