Solingen-Gräfrath

Fachwerk-Dorf mit Geschichte

Solingen-Gräfrath - Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Solingen-Gräfrath - Nordrhein-Westfalen - DeutschlandSolingen-Gräfrath - Nordrhein-Westfalen - DeutschlandKleiner Schatz im Verborgenen.

Solingen ist gerade keine Schönheit. Aber wer an dem kleinen Stadtteil Gräfrath ahnungs- und achtlos vorbeifährt, verpasst wirklich etwas. Gräfrath ist der kleinste der fünf Solinger Stadtbezirke und wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert besiedelt.

Das Bergische Land blieb aufgrund seiner dichten Wälder lange unbesiedelt, selbst die Kelten und die Germanen vermieden eine Ansiedlung hier und die Römer drangen nur bis Köln vor. Erstmals im Hochmittelalter, im Jahr 1135, wird Gräfrath als villa Greveroide, in einer Urkunde erwähnt.

Durch das im 12. Jahrhundert gegründete Augustinerinnenkloster, das bis ins 19. Jahrhundert bestand, zählte Gräfrath lange Zeit zu den bedeutsamsten Städten im Bergischen Land. Heute besticht die zu großen Teilen aus dem 18. und 19. Jh. stammende Altstadt mit den zahlreichen Fachwerkhäusern, die rund um den Marktplatz am Fuße der Klosterkirche versammelt stehen und deren betuchlicher Atmosphäre.

Gräfrath zählt seit langem zu den ausgewählten 56 historischen Stadtkernen Nordrhein-Westfalens; und das zurecht. Der in seiner Grundstruktur mittelalterliche Ortskern präsentiert sich mit seiner Bebauung als biedermeierliche bergische Kleinstadt.
Links und rechts der kopfstein-gepflasterten Straßen stehen die verschieferten Fachwerkhäuser des Bergischen Stils, geben engen Gassen nur widerwillig Platz und den Blick frei auf teils wahrlich idyllische Hinterhöfe.

Für diese Bautradition üblich ist der schwarze Anstrich des Ständerwerkes, der weiße Anstrich der Fenster- und Türrahmen, die Kalkung der Gefache, der grüne Anstrich der Fensterläden und Türen und der Einsatz von rheinischem Schiefer zur Wandverkleidung. Während weniger wohlhabende Besitzer nur die Wetterseite der Gebäude verschieferten, leisteten wohlhabende Bauherrn schon früh eine allseitige Verschieferung ihrer Häuser.
Währen im November 1944 die alliierten Bomberverbände heftige Luftangriffe auf Solingen flogen, gingen diese beinahe spurlos am Ortskern von Gräfrath vorüber, so dass nur wenige Bombenschäden verzeichnet und beseitigt werden mussten.

Solingen-Gräfrath - Nordrhein-Westfalen - DeutschlandGräfraths Zentrum ist der zentral gelegene Marktplatz am Fuße des Klosterbergs, mit der alles überragenden katholischen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, die nach dem großen Stadtbrand von 1686 und einem weiteren Brand im Jahre 1717 im Stil des Barock wiederaufgebaut wurde.

Dabei verwendete man auch das aus dem 13. Jahrhundert stammende Portal eines ihrer Vorgängerbauten. Rückwärtig an die Kirche schließen sich die beeindruckenden Klostergebäude an.

Einige Dutzend Stufen unterhalb der Kirche, der Kirchtreppe folgend, gelangt man auf den Marktplatz, bei dessen Umgestaltung zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Treppe gebaut wurde.

Der Brunnen, der nicht bis zum Grundwasser reicht, ist gewissermaßen ein Fake-Brunnen mit Wasser aus der durchfließenden Itter, trotzdem aber ein schöner Spot am Platze, der gerne im Sommer als open-air Treffpunkt der Gräfrather Jugend genutzt wird.

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