Golfreisen: Sasketchewan

„Stärke vieler Völker“

Sonniger Süden im hohen Norden.

Kanada - Sasketchewan

Kanada - SasketchewanKanada - SasketchewanDoppelt so groß wie Deutschland in der Fläche, nicht einmal 1,5% der Bevölkerung, aber mehr als 200 Golfclubs, also etwa 30% von Deutschland; das sind überraschende und wohl auch beeindruckende Zahlen. Wer hat mit so vielen Golfclubs dort hoch im Norden von Nordamerika gerechnet?

Der Name leitet sich vom Saskatchewan River ab, der in der Sprache der Cree kisiskāchiwani-sīpiy zu deutsch etwa schnell fließender Fluss bedeutet. Die Prärieprovinz ist zu etwa 10 Prozent von Binnengewässern bedeckt und gehört zu den am dünnsten besiedelten Provinzen Kanadas. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Süden, während der nördliche Teil überwiegend boreal bewaldet und kaum bewohnt ist.

Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten, darunter die beiden Großstädte Saskatoon (größte Stadt) und Regina (Provinzhauptstadt) sowie die kleineren Städte Prince Albert, Moose Jaw, Yorkton, North Battleford, Melfort und Swift Current.

Das Klima in Saskatchewan ist vorwiegend kaltgemäßigt mit sehr kalten Wintern in den zentralen und östlichen Teilen der Provinz, aber ehr warmen bis heißen Sommern. Die Sommerzeit in Saskatchewan dauert meist von Juni bis August. Während dieser Monate können die Temperaturen auf über 30 °C steigen, es wurden auch Werte mit bis zu 44 °C gemessen.
In der Nacht können die Temperaturen mitunter auf den Gefrierpunkt fallen. Im Durchschnitt zeichnen sich die Sommermonate durch hohe Temperaturunterschiede am Tag und in der Nacht aus. Im Süden rund um Regina Moose Jaw ist es überwiegend trocken und nur selten fällt Niederschlag. In den Cypress Hills im Südwesten herrscht das ganze Jahr über steppenartiges Klima.

Kanada - Sasketchewan

Kanada - SasketchewanDa die Provinz in den nördlichen Breitengraden des nordamerikanischen Kontinents liegt, herrscht in den Regionen um La Ronge etwas nördlier ein subarktisches Klima. Die höchste Temperatur, die in Saskatchewan jemals gemessen wurde, betrug 45°C in Midale und Yellow Grass.
Saskatchewan gilt als eine der tornadoaktivsten Regionen Kanadas. Pro Jahr treten etwa 18 bis 20 solcher Wirbelstürme auf; einige davon überschritten bereits die F3-Marke. Im Jahr 2012 wurden etwa 33 Tornados in der Provinz gemeldet. Stark ausgeprägt ist zudem die Entstehung von Gewitterstürmen, vorwiegend in den Monaten Juni und Juli, mit einhergehenden Hagelschlägen.

Die Frühgeschichte der First Nations reicht bis in das 8. Jahrtausend v.Chr. zurück, Siedlungen von Paläoindianern datieren etwa tausend Jahre später. Der erste Europäer, Henry Kelsey, der den Saskatchewan River in der Hoffnung auf Pelzhandel mit den Bewohnern der Provinz aufwärts fuhr, setzte im Jahre 1690 seinen Fuß auf kanadischen Boden. Die erste dauerhaft bewohnte europäische Siedlung war ein Handelsposten der Hudson’s Bay Company bei Cumberland House, den Samuel Hearne 1774 gründete.

Bereits 1768 hatten die unabhängigen Pelzhändler François le Blanc und James Finlay Sr. einen Handelsposten am Saskatchewan River, westlich Nipawin, gegründet, der allerdings 1773 aufgegeben und niedergebrannt wurde. Die Wirtschaft der Provinz ist stark von der Öl- und Gasindustrie geprägt. Große Erdgasvorkommen sind besonders im Westen der Provinz vorhanden. Zudem liegen im Norden unter den Minen McArthur-River, Cigar Lake, Key Lake, Cluff Lake und anderen gewaltige Uranvorkommen. McArthur-River ist derzeit die
größte Uran-Tiefbaugrube weltweit.

In den extrem dünn besiedelten borealen Wäldern hat die subsistenzorientierte Jagd und Sammelwirtschaft sowie die kommerzielle Pelztierjagd für die dortigen Indianer noch eine vorrangige Bedeutung. Der Bergbau im Gebiet der Athabasken schränkt diese Tätigkeiten jedoch erheblich ein und die Indigenen – die mit wirtschaftlichen Einbußen, aber auch mit hohen Krebsraten durch radioaktive Emissionen des Uranbergbaus argumentieren – kämpfen einen verbitterten, schier aussichtslosen Kampf dagegen.

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