Wo alles begann.
Für uns Europäer ist der (die) Peloponnes verbunden mit dem Anfang unserer Geschichte; aber das stimmt nur mit Einschränkungen, denn Kreta und die minoische Kultur sowie Zypern können hier mehr an Geschichte für sich reklamieren. Aber der Peloponnes hat ganz sicher bei den vielen Anfägen unserer Geschichte seinen festen und besonderen Platz.
Die Franchthi-Höhle in der Argolis ist der älteste Platz in Griechenland, an dem prähistorische Funde (ab 15.000 v. Chr.) gemacht wurden. Bedeutende Zentren der mykenischen Kultur, die von ca. 1600 bis ca. 1050 v. Chr. reichte, bestanden hier, leider blieben nur Mykene und Tiryns nach der Zerstörung der mykenischen Kultur um 1200 v. Chr. weiter besiedelt.
Bedeutende Zentren der mykenischen Kultur, die von ca. 1600 bis ca. 1050 v. Chr. dauerte, bestanden, aber nur Mykene und Tiryns blieben auch nach der Zerstörung der mykenischen Kultur nach 1200 v. Chr. besiedelt. Ab dem 11. Jh. v. Chr. wanderten die Dorer, die wahrscheinlich ursprünglich im nordwestgriechischen Raum (Epirus) und Makedonien lebten auf den Peloponnes ein, es folgten ihnen die Achaier, die ursprünglich in der thessalischen Landschaft Phthiotis siedelten. Die klassische Epoche war die der Herrschaft Spartas und seines Peloponnesischen Bundes.
Nach dem Fall Spartas bei der Schlacht von Leuktra kam das Gebiet 371 v. Chr. zum Herrschaftsbereich des Arkadischen Bundes. Nach der Makedonenherrschaft schlossen sich Teile der Peloponnes im Achäischen Bund zusammen, der 146 v. Chr. von den Römern nach der Zerstörung Korinths aufgelöst wurde.
Am Ende der Spätantike wurden große Teile der Halbinsel von eindringenden slawischen Gruppen besiedelt . Nach jahrhundertelanger Zugehörigkeit zu Byzanz wurde die Halbinsel, die nun Morea bzw. Morée genannt wurde, 1204 von den Kreuzrittern erobert. Die Gegend rund um Mystras wurde aber bald wieder byzantinisch und zu einem Zentrum der Halbinsel, die weitgehend von den Byzantinern zurückerobert wurde.
Eroberung und Rückeroberung waren zum „Normalfall“ auf dem Peloponnes geworden; nicht selten in Europa, aber hier in besonderer Wechselhaftigkeit.
Ab dem 15. Jahrhundert wechselte der Besitz zwischen Venedig und dem Osmanischen Reich. Von 1686 bis 1715 war die gesamte Morea erstmals territorial vollständig eine venezianische Provinz; nach der Unabhängigkeit Griechenlands 1821 wurde sie unter ihrem antiken Namen Teil des neuen Staates.
Man sieht, die Geschichte der Halbinsel ist ein Kommen und Gehen vieler verschiedener Völker, Kulturen und Herrschaften, ähnlich etwa wie dies auch auf Sizilien über Jahrhunderte zu verzeichnen war. Diskontinuität war das einzig wirklich Kontinuierliche in dieser Geschichte.
Heute steht der Peloponnes häufig im Schatten bekannterer Urlaubsorte in Griechenland, wobei leider der Platz für Liegetücher mehr zählt als die Geschichte, die reichhaltiger kaum sein könnte und die Besucher auf Schritt und Tritt begleitet. Allein die Liste der bekannten, antiken Stätten ist länger als ein Urlaub allein zu besuchen und zu genießen in der Lage ist. Zur Auswahl stehen u.a. die Stadt Argos, der Apollontempel von Bassai, Asklepiosheiligtum und Theater von Epidauros, die Stadt Kleonai, die Stadt Korinth und Burg Akrokorinth.
Mykenische Gräber und Akropolis von Maghoula-Galatas – Stadt Mantineia – Stadt Megalopolis – Stadt Messene – Stadt Methana – Mykenische Stadtburg Mykene – Zeusheiligtum und Sportstätten von Olympia – Stadt Phleious – Mykenischer Palast von Pylos – Stadt Sikyon – Stadt Sparta – Stadt Tegea – Mykenischer Palast von Tiryns – Stadt Troizen – Zeusheiligtum von Nemea
Dabei bietet die Halbinsel im Süden des Festlands zur Vielfalt der kulturellen Geschichte alles, was man sich von traumhaften Sommerwochen erhofft: Küsten mit kilometerlangen Sandstränden eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften: Von noch komplett unverbauten Küstenabschnitten in Kyllini, über Fahrradwege auf Lakopetra, bis hin zu den einladenden Altstädten mit authentischen griechischen Tavernen, mit überwiegend noch einheimischen Besuchern und schnörkelloser griechischer Küche.
Ein paar der zahllosen Sehenswürdigkeiten auf dem Peloponnes:
Ort | Art | Zeitraum |
---|---|---|
Nemea | Ausgrabungsstätten | Antike |
Korinth | Ausgrabungsstätten | Antike |
Akrokorinth | Burg | Antike bis Neuzeit |
Mega Spileon | Kloster | Byzanz bis Neuzeit |
Nemea | Ausgrabungsstätten | Antike |
Korinth | Ausgrabungsstätten | Antike |
Akrokorinth | Burg | Antike bis Neuzeit |
Epidauros | Ausgrabungsstätten | Antike |
Burg Palamidi | Festung | Venezianer |
Tiryns | Ausgrabungsstätten | Mykene |
Mykene | Ausgrabungsstätten | Mykene |
Argos | Ausgrabungsstätten | Antike |
Burg Larissa | Burg | Antike bis Neuzeit |
Moni Prodromou | Kloster | Renaissance |
Moni Elonis | Kloster | Mittelalter |
Sparta | Ausgrabungsstätte | Antike |
Mystra | Ausgrabungsstätte | Byzanz |
Monemvassia | Ausgrabungsstätte | Byzanz |
Kambos | Burg | Mittelalter |
Messene | Ausgrabungsstätte | Antike |
Burg Methoni | Festung | Venezianer |
Olympia | Ausgrabungsstätte | Antike |
Kastro Chlemoutsi | Burg | Franken |
Bezeichnung | Kategorie | Adresse | Beschreibung | Link |
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