Der rot liegt.
Was für eine schöne Assoziation für den Namen Wisconsin, der die englische Version der französischen Adaption eines Namens der Miami-Illinois für den Wisconsin River mit der Bedeutung „der rot liegt“ , bezogen auf den Sandstein am Fluss ist. Flüsse mit rotem oder wie am australischen Murray River gelben Sandstein an den Ufern habe etwas magisches, etwas urzeitliches, etwas, was einen an den Ursprung von Zivilisation erinnert.
Ebenso assoziativ stark ist auch der Beiname von Wisconsin, der Badger State. Während lange Zeit der Pelzhandel die wichtigste Einnahmequelle der Siedler war, führte die Ausbeutung von Bleiminen zu einer ersten Siedlungswelle zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Bergleute erhielten den Spitznamen „Badger“ für Dachse. Wisconsin gilt bis heute noch als der „Badger State“, gleichwohl Wisconsin heute auf einer viel breiteren Wirtschaftbasis steht.
Haupterwerbszweig ist immer noch die Landwirtschaft und die Bezeichnung „Amerikas Molkereiland“ (America’s Dairyland) durchaus berechtigt, wie die Landesbewohner zurecht auch scherzhaft Cheeseheads (Käseköpfe) genannt werden, weshalb die Fans des berühmten Footballteams Green Bay Packers mit Vorliebe Hüte in Form eines dreieckigen Emmentalers tragen.
Wisconsin verfügt auch über eine starke industrielle Wirtschaftsbasis. Milwaukee wurde in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs zu „Amerikas Werkzeugkiste“. Die Sanitärfabrik Kohler hat ihren Sitz in Sheboygan, aus Milwaukee kommen neben den Motorrädern von Harley-Davidson auch die Rasenmäher von Briggs & Stratton und in Waterloo hat der Fahrradhersteller Trek seinen Hauptsitz. Das auch in Deutschland vertretene Versandhaus Lands’ End hat sein Hauptquartier inDodgeville.
Geschichtlich gesehen gibt es enge Bezüge zwischen Deutschland und Wisconsin. Fast die Hälfte der Einwohner stammt von deutschen Einwanderern ab. Städtenamen wie Berlin, New Berlin, Kiel, New Holstein und Rhinelander deuten auf die Herkunft der Ortsgründer hin. Vor allem nach der gescheiterten deutschen Revolution von 1848 zog es viele enttäuschte und verfolgte deutsche Demokraten in diesen Teil der USA, der erst kurz zuvor zur Besiedlung freigegeben worden war.
Auch der deutsche Revolutionär Carl Schurz, heute ein viel beachteter Name im Staate, war ein solcher sog. Achtundvierziger und lebte einige Zeit hier. Seine Frau Margarathe Meyer gründete 1856 in Watertown den ersten Kindergarten der Vereinigten Staaten. Um die Einwanderer religiös zu betreuen schifften sich z.B. 1860 Franziskaner-Minoriten von Bremen nach Amerika ein. Darunter befand sich u. a. Constantin Maria von Droste zu Hülshoff (1841–1901), der über 30 Jahre in Wisconsin als Missionar wirkte.
Auch Milwaukee, wurde in ihrer Entwicklung stark von deutschen Einflüssen geprägt. Nach Angaben von Samuel Freemans The Emigrant Handbook gab es 1851 allein sechs deutschsprachige Zeitungen in der Stadt, die den Spitznamen „Deutsches Athen“ trug. Die Stadt galt in sozialen Belangen stets als sehr fortschrittlich. 1910 wurde Emil Seidel der erste sozialistische Bürgermeister einer größeren Stadt in den USA.
Auf kulinarischem Gebiet haben die deutschen Einwanderer ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Die Großbrauereien Pabst, Blatz, Schlitz und Miller trugen Milwaukee den Ruf der amerikanischen Bierhauptstadt ein. Bratwürste und Sauerkraut sind noch heute sehr beliebt. Selbst die Fast-Food-Kette McDonald’s hatte für kurze Zeit in Wisconsin Bratwürste im Angebot, die meist nur „brats“ genannt werden.
Die beiden Weltkriege haben natürlich die Betonung der deutschen Traditionen und den Bezug zur alten Heimat stark eingeschränkt. Selbst das Sauerkraut wurde zeitweise in liberty cabbage umbenannt. Jährlich findet heute wieder in Milwaukee das Germanfest statt.
Neben einer starken Einwanderungswelle aus Deutschland kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch viele Siedler aus Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland nach Wisconsin. Schweizer gründeten die Städte New Glarus und Monroe. Aber auch aus Mittel- und Osteuropa fanden viele Einwanderer den Weg nach Milwaukee. 10 % der Einwohner von Wisconsin stammen heute aus Polen oder von polnischen Einwanderern ab.
Die ersten Europäer, die den Boden Wisconsins betraten, waren Franzosen, die über den Sankt-Lorenz-Strom und die Großen Seen in den Norden der heutigen USA vordrangen. Dort lebten die indianischen Stämme der Winnebago, Chippewa, Menominee, Sioux und Fox. Im Jahre 1634 traf der französische Entdecker Jean Nicolet auf der Suche nach einem Weg nach Asien in der Bucht von Green Bay als erster auf Winnebago-Indianer.
Die folgenden Jahre der politischen und der Siedler-Dominanz der Franzosen wurde 1763 mit dem Vertrag von Paris beendet. Die anschließende englische Kontrolle des Gebietes währte bis zum Ende des Britisch-Amerikanischen Krieges im Jahr 1812.
Heute wird Wisconsin regelmäßig als der Bundesstaat erfasst, in dem Afroamerikaner am schlechtesten leben wie überhaupt der fortschrittliche Geist im Staate in den vergangenen Dekaden doch stark aufgebraucht wurde und Wisconsin sich politisch so gerade noch als einer der sog. Swing States bei den nicht gänzlich von den Republikanern eingenommenen Bundesstaaten hält.
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Mit über vierhundertundfünfzig Golfplätzen bei nur 6 Mio. Einwohnern ist der Bundesstaat Wisconsin ein Eldorado für Golferinnen und Golfer. Mit Whistling Straits und Erin Hills (s.u) verfügt der Staat über zwei der ganz berühmten Golfplätze in den USA. Aber auch die anderen können sich sehen lassen, wobei viele zu den Top 100 oder den besten der USA, zu den besten öffentichen Plätzen der USA oder zu den besten zweihundert der USA zählen; was bei knapp 20tsd Clubs ja auch schon was bedeutet, oder?
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