1: Manhattan
2: Brooklyn
3: Queens
4: The Bronx
5: Staten Island
Airports: North East: LaGuardia Airport – LGA.; South East: John F. Kennedey – JFK; West: Newark Liberty International Airport – EWR.
Die Stadt New York ist identisch mit New York County. Wer sich einigermaßen orientieren will in dieser Megacity, sollte sich an die Aufteilung der Stadt in Boroughs halten. New York City hat fünf Stadtbezirke (Boroughs). Manhattan. Staten Island. Brooklyn. Queens und Bronx, wobei Manhattan und Staten Island Inseln sind, Brooklyn und Queens auf der Insel Long Island liegen und die Bronx auf dem Festland.
Manhattan:
Im Westen der Hudson River, im Osten der East River, im Norden der Harlem River, über dem auch der Stadtteil Halem in der Bronx selbst liegt.
Im Westen auf dem Festland liegt New Jersey, von wo aus man einen schönen Blick auf die Sky Line hat, wenn man in Hoboken z. B. sich befindet.
Viele Besucher übernachten deshalb und wegen der etwas geringeren Preise hier, pendeln mit der Fähre oder mit der U-Bahn. Zu Manhattan gehören noch eine Reihe kleinerer Inseln wie: Belmont- und Roosevelt-, Governors-, Randall’s- bzw. Wards Islands. Marble Hill auf dem Festland gehört ebenfalls zu Manhattan. Folgende Stadtviertel – neighborhoods – gehören dazu:
Battery Park City | Little Italy | Carnegie Hill> | Lower East Side | Chelsea | Lower Manhattan | ||
Chinatown | Meatpacking District | East Harlem | Murray Hill | East Village | NoHo | ||
Financial District | SoHo | Flatiron District | Tribeca | Garment District | Turtle Bay | ||
Gramercy Park | Upper East Side | Greenwich Village | Upper West Side | Harlem | Washington Heights | ||
Hell’s Kitchen | West Village | Yorkville |
Staten Island:
Entspricht geografisch Richmond County des Bundesstaates New York. Staten Island ist von der Einwohnerzahl her mit 450 tausend Einwohnern eher ein kleiner Bezirk. Charakterisiert wird er durch die vielen, durchaus hübschen Parks, die sich in eine typische, amerikanische Vorstadtarchitektur mit ihren teils gänzlich aus Holz gebauten Häusern in Reih und Glied fast unterschiedsloser Straßen einpassen. Staten Island zählt eine ganze Reihe großartiger Brücken, aus der die Technik und Architektur der Verrazano-Narrows-Bridge herausragt. Vom Anleger in Manhattan am Whitehall Terminal (South Ferry) steigen Sie in die Fähre nach Staten Island und genießen die Sky Line von Manhatten und die Liberty Statue.
Mit dem Bus können Sie weiterfahren nach Richmond Town und dort einen Blick in die Geschichte New Yorks von vor ca. dreihundert Jahren werfen. (Wenn Sie mehr über die Neighborhoods, auf Staten Island sind es 62, wissen möchten, bitte bei Wikipedia nachschauen).
Brooklyn:
ist geografisch identisch mit Kings County und nach Bevölkerungsgröße mittlerweile größer als Manhattan. Ursprünglich Breuckelen, eine holländische Gründung, hat dieser Bezirk noch viel seiner sprichwortlichen Eigenständigkeit und Eigenart erhalten können.
Stolz, Freigeist, Eigenwilligkeit chrakterisieren diesen Stadtteil. Hierfür steht sinnbildlich und monumental zugleich der ehemals einizige Wolkenkrazer des Viertes, die Williamsburg Saving Bank, dessen Form einem Stinkefinger gleicht, der in Richtung Manhattan und den Rest der Welt zeigt. Berühmt ist Brooklyn – von seine Bewohnern auch Rotten Island genannt – zweifellos wegen seiner Brooklyn Bridge.
Aber auch andere Teile des Bezirks sind bekannt, etwa: Coney Island mit Brighton Beach und seiner ursprünglich russischen Bevölkerung. Die Brooklyn Academy of Music, der Prospect Park Zoo. Green-Wood Cemetery mit seiner Hafenaussicht ist wohl der schönste Friedhof von NY und Ruhestädte von u.a. Leonard Bernstein und Samuel Morse. Der Botanische Garten, Brooklyn Museum Of Art, The Old Stonehouse, Crown Heights mit seiner jüdischen und westindischen Bevölkerung und dem Brookly West Indian Labor Day Carnival.
Das alte Hippie-Viertel Williamsburg, das wie Greenpoint nördlich am East River liegt und die ursprunglich Arbeiterviertel waren, heute durch ihre äußerst lebendige Kulturszene auffallen. Eine Hängebrücke führt hinüber nach Manhatten. Sheepshead Bay mit seinen Seefood Restaurants und nicht zuletzt die wunderschöne Wohngegend Park Slope, früher auch bekannt als Gold Coast, mit den alten Villen, von denen einige noch erhalten sind und genutzt werden, ganz im Gegensatz zu Bedford-Stuyvesant, dem Harlem Brooklyns, und Flatbush, wo überwiegend dunkelhäutige Menschen wohnen und die beide eher zu den ärmeren Gegenden gehören.
Queens:
deckt sich mit Queens County und liegt im Westen von Long Island. Queens imponiert mit einer riesigen, ethnischen Vielfalt, den beiden großen Flughäfen von NYC und neuerdings mit einer unaufhaltsam vorwärts strebenden Kreativszene, zu der Maler, Musiker, Schriftsteller, Museen, Galerien u.v.a.m. gehören. Flushing Meadow, das Tennis-Mekka, die New York Hall of Science sowie Rockaway Beach mit seinem mehr als zehn Meilen langen Sandstrand kennt man ebenso weit über NYC hinaus.
Einmal in Queens, sollten Sie auf gar keinen Fall diese vier kulturellen Einrichtungen verpassen: P.S.1 Contemporary Art Center, Isamu Noguchi Garden Museum, Socrates Sculpture Park und American Museum of the Moving Image in Astoria. Jazz-Interessierte können am Queens Jazz Trail teilnehmen. Veranstalter: Die Flushing Town Hall.
Die Tour führt zu den Neighborhoods, Clubs und Museen, die eine große Bedeutung für dem Jazz in Amerika bekommen haben und in denen Jazzlegenden wie Dizzy Gillespie, Louis Armstrong, Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Count Basie, Tony Bennett u.v.a.m. auftraten. Am Louis Armstrong Place, 107 St. wo der Jazzer mit seiner Frau lebte, befindet sich heute ein beeindruckendes Museum, wo man sein musikalisches Lebengefühl hautnah nacherleben kann: „Das Leben ist eine Schüssel Kirschen.“
Dort, wo die Hochbahnen das Herz von Queens bilden, liegt Jackson Heights. In Astoria baut man heute nach 150 Jahren immer noch die legendären Steinway Flügel. In Long Island City, dem Viertel mit Blick auf die Skyline Manhattans, befindet sich 5points, das Mekka der Sprayer und Graffity Künstler. Dieser Spot, parallel zur überirdischen Trasse der U 7, war immer schon Zentrum für zeitgenössische Kunst und hier befindet sich gleich gegenüber von 5points das PS1.
Und im William More Park, auch Spaghetti Park genannt, wird Boccia gespielt und italienisches Flair kulminiert im Lemon Ice King Corona; man sagt, hier gibt es das beste Eis von ganz New York City. Die Schlangen von Menschen aus allen Stadtteilen New Yorks vor dem Laden belegen das eindrucksvoll. Unweit davon befinden sich die Silercup Studios, eine ehemalige Brotfabrik, wo einst die Marx Brothers und R. Valentino entstanden, heute Sex and the City, die Sopranos u.v.a.m. abgedreht werden. Gleich daneben reihenweise Ateliers von Künstlern, Galerien, Studios und moderne Appartments in sagenhaft schönen Fabriklofts.
Und schlußendlich Willets Points, The Iron Triangle, eine in Sanierungswut untergehende Blechlandschaft, ohne Pflaster, ohne Bürgersteige, aber mit dem Charme von vielen Schlaglöchern durchzogene Freiluftwerkstatt, die nicht nur bezahlbare Reparatur für Chevis und andere Straßenkreuzer aus Manahttan anbot, nicht nur dieses Wissen und die secrets der old cars bewahrte, sondern auch ein Stück Business Anarchie bis heute inmitten der Megacity aufrecht erhielt. Demnächst werden Boutiquen, Tagungzentren, Hotels etc. dieser Anarchie ein trauriges Ende bereiten: „Keep your el dorados and the foreign cars absurd. If there is a God up in heaven, he’s got a Silver Thunderbird.“
The Bronx:
Die Bronx ist Gangsta! Einst der berühmt berüchtigte Bezirk mit der höhsten Kriminalitätsrate, der größten ethnischen Segregation, den sozial-hermetischen Blocks mit ihren Drogendelikten und Raubüberfällen. Was ist geblieben, seit Mitte der Neunziger-Jahre?
Gewiss das Yankee Stadium. Der Zoo und der angrenzende Botanical Garden. Die afro- und puertoamerikanische Breakdance und Hip-Hop-Szene. Die für NYC extrem günstigen Einkaufsstraßen wie etwa die Fordham Road. Der Mofongo, ein riesiger, teils gefüllter karibischer Mehlkloß und die Nutzung des Bezirks als Kulisse und Drehort für amerikanische Film-Blockbuster.
Die Kriminalitätsrate ist signifikant zurückgegangen, die Bronx hat sich zur Schlafstadt Manhattans gewandelt, da nach wie vor kaum Arbeitsplätze vor Ort selbst zu finden sind. Bis zu 20 Meilen von den Arbeitsstätten entfernt pendeln die Bewohner von der Bronx in die Glitzerwelt Manahattans täglich und – zum Schrecken vieler Touristen – fahren nicht wenige der U-Bahn Linien zu bestimmten Zeiten als „Express“, was nichts anderes heißt, sie halten nicht an jeder Station.
So haben schon viele, anstatt ihr geplantes Ziel: ein gehobenes Italischnisches Restaurant an der Ostseite von Central Park um ein paar Stationen verpaßt und sahen sich verwundert auf einer Station in Co-op City Park oder woanders inmitten der Bronx wieder; dumm gelaufen!
Wenn man schon mal da ist, kann man gegenüber der Kingsbridge Road in der Bronx am Poe Park das letzte, liebevoll restaurierte Wohnhaus des großen Schriftstellers Edgar Allan Poe besuchen. Der Zauber des Cottage, wo einst seine Dichterfigur Annabel Lee als Frau und Cousine Virginia atmete, mag dann den Schrecken der verpaßten Station im „Express“ vertreiben. Oder Sie besuchen das Heinrich-Heine-Denkmal, das am südlichen Ende des Joyce-Kilmer-Parks an der 161. Straße und Grand Concourse, einer mit Art-Déco Wohnhäusern gesäumten Straße, gebaut nach dem Vorbild der Champs Elysee, gegenüber einem Gerichtsgebäude steht.
Suchen Sie nicht nach Heinrich-Heine-Denkmal in den bekannten Führern. Unsere amerikanischen Freunde haben das Denkmal kurzerhand ein wenig intelektuell gängig gemacht und Lorelei Fountain genannt. Wer kennt schon Heine? Aber die Lorelei..! Ursprünglich sollte der Laaser Marmor Brunnen in Düsseldorf stehen, aber bis vor kurzer Zeit hatten die Honorablen der Stadt mit ihrem Dichter und Denker lange Zeit so ihre Schwierigkeiten – heute überbietet sich die Stadt in herätischer Buße bei Preisen, Universität, Denkmälern, Straßen- und Gebäuden für ihr kulturloses Vergehen, die Aufstellung des Denkmals 1899 n.Chr. in Düsseldorf verhindert zu haben.
Notiere: Kaum zu glauben, aber Golferinnen und Golfer finden in der Bronx eine ganze Reihe von Golfclubs, einige sogar recht anspruchsvoll und mit ausgezeichneten Facilities.
Die Bronx ist Hip Hop. Als die B Boys im Süden der South Bronx damit begannen, kurz nach 1978, brannte die Bronx. Die neue Cross Bronx, eine Autobahn, die Manhatten mit Queens verbindet, durchschnitt die alte Bronx in zwei Teile. Davon hat sich das Viertel jahrzehnte lang nicht erholt. Die südlichen Blocks leerten sich, die Mieter bezahlten keine Miete, die Eigentümer zündeten lieber die Häuser an, um die Versicherungssumme zu kassieren, als sie instand zu halten. Hier blühte der Rap in einer Gegend, die “ Kriegsgebiet“ genannt wurde.
Heute erlebt die Bronx eine Renaissance. Der Gangsta-Rap ist hoffähig wie die Tats Cru, die wohl berühmteste Grafitti-Gruppe New Yorks sich zu professionellen Unternehmern für Foto-, Film- und Werbeindustrie entwickelt haben. Kriminalität gibt es noch, aber weit nicht mehr in dem vergangenen Ausmaß. Gegenden wie Riverdale, Hunts Point, City Island, Mott Haven und andere haben ihr Stigma abgelegt.
Auch die South Bronx hat vieles von ihrem Schrecken abgelegt und wandelt sich, hier sicher etwas langsamer, wie andere Teile der Bronx in einen Brennpunkt postmoderner Gegenkultur aus einer schier unerschöpflichen Infrastruktur von Industrie-Architektur, was vor allem in Form von Lofts aller Couleur dem Viertel recht vielfältig zugute kommt und allen anderen Formen von urbaner Metamorphose. Ganz aber wird die Bronx den Geruch brennender Blocks wohl nie los, soll sie auch nicht.
Golfplatz neu eröffnet in 2013:
Ferry Point Golf Course, Nähe der Whitestone Bridge. Links Course. Design: Jack Nicklaus. Bespielbar wahrscheinlich 2015.
Meiden Sie, vor allem bei Nacht:
- Hunters Point
- South Bronx
- Teile von Bedford-Stuyvesant
- Washington Heights
- Stapleton
- South Jamaica
- Crown Heights
Abgrund T. Braaven
Weit zurück sah Kiki in Schwaden von Nebel ihr Elternhaus, während sie und Ulysses, ihre Hand haltend, müde über Hügel wanderten, die an manchen Stellen noch Reste von vor langer Zeit bestellten Getreidefeldern zeigten. Darüber schien eine in ihrem Himmel schwankende Sonne auf sie nieder, heiß aber nicht grell. Ihre Schatten schienen sie manchmal zu überholen, manchmal abzuschweifen von ihnen wie die Worte, die sie sich beide zusprachen, ohne sich wirklich zu verstehen. „Dein Haus ist weg, es ist nicht mehr. Zu lange bist du nun schon fort von da.“ Wie auf den schmutzigen Strassen ihrer Kindheit, lief Kiki barfuß, Schwielen und Blasen an ihren tauben Füßen, durch diese Landschaft von versteinerten Bäumen, die endlose Strassen zu verfallenen, rostig-braunen, mächtigen Industrieanlagen säumten. Die Luft war erstickt, man durfte nicht zu nahe kommen und die Helligkeit des Tageslichts wich darüber einem staubigen, diffusen Zwielicht. „Ich werde heimgehen zu meinem Vater“, sprach sie und ihre Worte erstarrten zu Stein, fielen schwer auf den harten Boden und zersprangen in unzählige, kleine Partikel. Ihre kleine, noch weiche Nase an die gefrorene Fensterscheibe gepresst, sah Kiki auf die harten, von einem unerbittlichen Winter zu Stein gefrorenen Felder, sah sich stolpernd durch die unzähligen Zementbrocken ängstlich und zugleich traurigen Blickes voran eilend einem ungewissen Ziel entgegen. Voran wollte sie irgendwohin zurück, wo schon lange kein Grün mehr aufblühte, seit Urzeiten kein Tau mehr unter den Füßen kühlte. War sie zulange diesen Weg gegangen, auf dem einzig heute noch Ratten ihr zuhause finden?
Ihr Gang war schwer, gebeugt ihre Gestalt: „Dein Haus ist nicht mehr“, sagte die Gestalt neben ihr, „es ist zerfallen wie die Ernte, die nicht eingeholt auf den Feldern sich zersetzt in gehrende, übel riechende Flüssigkeit. Ihr war, als wäre es Jahrhunderte her, dass sie ihr Elternhaus verlassen hatte. Zu einer Erinnerung wollte sie nun zurück, zu einem Gefühl, das sie vielleicht nie gespürt hatte, einem Bild ihrer Erinnerung, das es in Wahrheit vielleicht nie gegeben hat. Die Selbsttäuschung war es, die Kiki im Leben hielt. Dieses zarte Gefühl von Heimat und Geborgenheit an einem Ort, an den man jederzeit zurück konnte, wenn man nur wollte, wenn man es sich nur vorstellte. „Zieh’ deine Schuhe an. Es wird kalt werden“, sagte die Gestalt neben ihr in ruhigem Tonfall. Dieses große Mietshaus mit seiner glatten, kalten Fassade, wie man sie in unendlichen Reihen und anderen räumlichen Anordnungen in so vielen Vorstädten findet, war das wirklich einmal ihr zuhause? Diese namenlose, schmutzige Straße, die sie tagtäglich barfuss gelaufen war, war die dereinst wirklich ihr zuhause gewesen? Kiki sah in den Spiegel. Alte, trübe, große Augen sahen aus einem schmalen Kindergesicht zurück, in den Pupillen all die vielen Wände, der bröckelnde Putz der Fassaden, die bunten, wilden Graffitis und all die vielen Kinder in ihren zerschlissenen, abgetragenen, schmutzigen Kleidern, spielend, lärmend, vergnügt oder traurig allein gelassen in einer hinteren Ecke der Szenerie, während die Sonne ihr warmes, helles, leuchtendes Licht darüber ausgoss. Wussten diese Augen jemals etwas von dem, was damals war? Hatten sie nicht einfach nur zugeschaut, vielleicht staunend gesehen, was war und vergessen?
„Du wirst ihnen nicht glauben“, sagte Ulysses, „du darfst ihnen nicht vertrauen. Nur einem, meine Liebe.“
„Wer ist das? Wem darf ich vertrauen“, fragte Kiki erregt? Aber Ulysses war schon zu weit weg von ihr, wandte sich um und ging seinen Weg durch die verrosteten Industrieanlagen und verschwand langsam im Zwielicht. „Ich liebe dich, Kiki,“ rief er ihr zu von weit her.
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