Siedlungsgebiet deutscher Auswanderer in Amerika
Iowa wird auch Hawkeye State (Falkenauge-Staat) genannt, als Tribut an den Häuptling der Sauk- und Fox-Indianer: Black Hawk – in der Sprache der Sauk: Makataimeshekiakiak.
Nach ihm wurde der Black-Hawk-Purchase genannt, bei dem das Territorium des Iowa-Stamms für eine handvoll Dollars an die Vereinigten Staaten überging; Black Hawk saß zu jener Zeit aber im Gefängnis, war also an dem Deal gar nicht nicht beteiligt; aber was soll‘, sind eben alternative news.
Iowa ist der einzige US Staat, der von zwei großen Flüssen begrenzt wird. Der Mississippi River bildet die östliche Grenze des Staates, die westliche Grenze im Süden von Sioux City wird durch den Missouri River und nördlich von Sioux City durch den Big Sioux River gebildet.
Der Staat ist bekannt für den Anbau von Mais, der hier in unglaublichen Großflächen betrieben wird und seine weite Natur, die geradezu prädestiniert ist für Jagd und Fischfang.
In dem kleinen Dorf Froehlich im Nordosten von Iowa wurde der Traktor erfunden. Heute produziert John Deere einen beachtlichen Teil seiner Produkte in den Werken in Davenport und Waterloo. Bis auf die wenigen Großregionen um die Hauptstadt Des Moines, Cedar Rapids, Davenport und Sioux City ist der Staat von einer dörflichen und kleinstädtischen Struktur geprägt.
Die meisten Bewohner Iowas haben europäische Vorfahren. Dabei bilden die deutschstämmigen mit etwa 36% die mit Abstand größte Gruppe. Die mittlerweile recht bekannten Amana Colonies, nach dem im Hohen Lied Salomos genannten Hügel Amana benannt, am Iowa River, sind heute noch überwiegend deutsch geprägt. Sie gehen zurück auf eine christliche Freikirche, die Inspirierten – nennen sich mitunter auch die Gemeinde der wahren Inspiration – und erkennen neben der Bibel auch die nach ihrem Glauben vom Heiligen Geist inspirierte Rede als Quelle göttlicher Offenbarung an.
Sie entstand an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert und ist aus dem radikalen Pietismus und der Verfolgung der französischen Hugenotten nach dem Widerruf des Edikts von Nantes durch König Ludwig XIV. hervorgegangen.
Viele protestantische Glaubensflüchtlinge zogen sich nach 1685 in die abgelegenen Regionen der Cevennen zurück, wo es nach anhaltender Verfolgung zu Beginn des 18. Jahrhunderts zum sogenannten Kamisardenaufstand kam, in dessen Verlauf die königlichen Truppen weite Landstriche verwüsteten und die dort bestehenden, protestantischen Gemeindestrukturen zerstörten.
Die Kamisarden waren französische Reformierte bzw. Hugenotten, die zum Teil auf die Waldenser zurückgingen. Ursprünglich als Gemeinschaft religiöser Laien Ende des 12. Jahrhunderts durch den Lyoner Kaufmann Petrus Valdes in Südfrankreich gegründet, wurden die Waldenser während des Mittelalters von der katholischen Kirche ausgeschlossen und als Häretiker durch die Inquisition verfolgt.
Eins der wichtigsten Rückzugsgebiete waren die Waldensertäler in den Westalpen, an der Grenze zwischen Savoyen und Piemont. Doch auch dort kam es Ende des 17. Jh. zu Vertreibungen, in deren Verlauf mehrere Tausend Waldenser vielfach in neuen Siedlungen in Südwestdeutschland und in Hessen angesiedelt wurden.
Nach dem Scheitern des Kamisardenaufstands fanden viele von ihnen Aufnahme in den pietistischen Gemeinden im Südwesten Deutschlands und hier kamen sie auch in Kontakt mit dem radikalen Pietismus.
Nach Form und Inhalt ihrer Religiosität haben sie viele Berührungspunkte mit den Erweckungsbewegungen des 17. und 18. Jahrhunderts und mit der Pfingstbewegung von heute. Die Inspirierten, damals eine Gruppe von etwa 800 Personen, wanderten im 19. Jh. von Deutschland in die USA aus, siedelten von 1843 an unter dem Namen Ebenezer Society (Ebenezer Gesellschaft) bei Buffalo im Bundesstaat New York. Um 1854 wanderten sie weiter nach Iowa, wo ein Teil von ihnen die Amana Colonies gründeten.
Anders als etwa die Amischen standen die Amana technischen Fortschritten immer offen gegenüber. Trotzdem finden bzw. fanden sich im Glaubensleben starke Parallelen zwischen den pietistischen Inspirierten und den Amischen, den Täufern, wie die Ablehnung des Militärdienstes oder des Eides. Freundschaftliche Beziehungen bestanden Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere zu den Hutterern, die nach ihrer Einwanderung in die USA 1878 von den Inspirierten der Amanadörfer finanziell unterstützt wurden.
Bis 1932 kannte die Gemeinschaft der Amana kein Privateigentum. Die Große Depression zwang jedoch zur Aufgabe der Gütergemeinschaft. Doch noch heute stellen die Dörfer der Amana eine kulturell eigenständige Struktur dar, die immer noch stark vom Deutschen geprägt ist, betreiben intensive Landwirtschaft und züchteten unter anderem die mittlerweile recht bekannte Tomate Amana Orange. Und wie es sich für Deutschstämmige geziehmt, entstand neben der Tomate auch in den Amana Kolonien die älteste Brauerei Iowas, die Millstream Brauerei .
Die Kolonien der Amana sind seit 1965 als Teil der US-amerikanischen National Historic Landmark gelistet. Das Amana Heritage Museum erinnert u.a. an eine Gemeinschaftsküche um 1932. Mit seinen fruchtbaren Prärien und dem Vorherrschen von Landwirtschaft gilt Iowa als einer der typischen Bundesstaaten des Mittleren Westens.
90% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt und so kam Iowa auch zu dem Beinamen: Corn State und wurde Teil des Corn Belt – im Gegensatz zum Rust Belt, der von Chicago, Illinois, über Indiana nach Detroit, Michigan und weiter im Norden Richtung New England States verläuft.
Carl Schurz John Jacob Astor J. Seligman
Aus seiner Geschichte heraus, vor allem der Geschichte von Verfolgung und Vertreibung wegen Glaubensbekenntnissen und Einstellungen zur gesellschaftlichen Gemeinschaft ist Iowa stets ein Vorreiter bei der Gewährung von Bürgerrechten gewesen, wobei der europäische Protestantismus im Verein mit den Werten der Aufklärung sicherlich die Grundlage bildeten.
Kein Zufall also, dass im Jahr 1839 der Iowa Supreme Court, das höchste Gericht im Staate, die Sklaverei für ungesetzlich erklärte, Jahrzehnte bevor im Nachgange des Bürgerkriegs diese Frage auf nationaler Ebene geklärt wurde. 1868 entschied das Gericht, dass auch Formen der Segregation, also etwa die Rassentrennung in Schulen, in Iowa unzulässig sind, während der Supreme Court der USA erst 1953, also fast hundert Jahre später, ein entsprechendes Urteil fällte.
1869 wurde Iowa der erste Bundesstaat, der Frauen den Zugang zur Ausübung rechtswissenschaftlicher Berufe erlaubte. 2009 entschied der Iowa Supreme Court einstimmig, dass ein Staatsgesetz, das die Eheschließung Homosexueller verbietet, gegen den in der Staatsverfassung verankerten Gleichheitsgrundsatz verstößt und somit nichtig ist.
Damit wurde Iowa der nach Massachusetts und Connecticut dritte Bundesstaat, in dem gleichgeschlechtliche Partner heiraten dürfen.
1872 wurde die Todesstrafe erstmals abgeschafft, zwar sechs Jahre danach wieder eingeführt, aber 1965 dann endgültig aus dem Gesetzbuch gestrichen.
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