Dr. Seltsam – oder wie ich lernte, die Widersprüche zu lieben.
Eigentlich wissen wir wenig, eher gar nichts über Missouri. Nur, dass der Bundesstaat wohl eine etwas seltsame Geschichte hat und auch heute noch seltsame Gefühle bereitet. Vor allem deutschen Besuchern, die an der Geschichte interessiert sind. Wir wir am Beispiel anderer Staaten gesehen haben, waren die deutschstämmigen Einwanderer grundsätzlich gegen Sklaverei und pro Nordstaaten-Idee im großen Bürgerkrieg.
Als der Amerikanische Bürgerkrieg dann losging, hatten es die Sympathisanten der Nordstaaten, die sich auch hier zu einem großen Teil aus deutschen Einwanderern zusammensetzten, geschafft, den pro-südlich eingestellten Gouverneur und den Großteil der Mitglieder des ebenso orientierten Staatsparlaments zu vertreiben. Missouri bekannte sich damals zwar in weiten Teilen weiterhin zur Sklaverei, hielt sich aber gleichzeitig im Lager der Unionsstaaten.
So waren der damalige Gouverneur und Teile seiner Paralamentarier ins Exil geflüchtet, von wo aus sie die Sezession Missouris ausriefen und am 28. November 1861 offiziell als 12. Staat in die Konföderation aufgenommen wurde. In der Folge dessen kam es zu einer Spaltung des Staates in pro und contra Konföderation. Die Unionstruppen und ihre Anhänger machten etwa zwei Drittel der Bevölkerung aus und kontrollierten den Großteil des Staates. Gleichzeitig wurde Missouri Schauplatz eines mit äußerster Grausamkeit geführten Kleinkrieges pro-südlicher Guerillas, der Bushwhacker, gegen die Unionstruppen.
Die Folge war dass weite Gebiete des Staates sich in ein Niemandsland verwandelten, in dem Angriffe aus dem Hinterhalt, Brandstiftung und wahllose Morde an echten und vermeintlichen Sympathisanten des gegnerischen Kriegslagers den Alltag bestimmten. Nach dem Massaker von Lawrence erließ der Befehlshaber der Unionstruppen in Missouri, General Thomas Ewing, Jr., am 25. August 1863 seine General Order No. 11, mit der die Zwangsevakuierung von vier Countys (sie entsprechen den deutschen Landkreisen) entlang der Grenze zu Kansas angeordnet wurde. Die gewaltsame Vertreibung von rund 10.000 Personen verfolgte den Zweck, den Südstaaten-Rebellen potentielle Unterstützer zu entziehen, gleichzeitig wurden damit aber auch weite Landstriche Missouris auf Jahre hinaus wieder zur Wildnis. Erst im Januar 1865 wurde in Missouri eine neue Staatsregierung gewählt. Bis dahin hatte ein pro nördlich eingestellter Staatskonvent die Macht im Staat ausgeübt.
So liberal einerseits, so konservativ ad ultimo andererseits ist Missouri auch heute noch. Zu Zeiten Präs. Bush‘ sprach man von den südlichen Gebieten des Staates auch als Ausläufer des „Bible Belts“, wo ein Konservatismus gelebt wird, der Darwins Evolutionsbiologie in den Schulen verbietet, aber Kreationisten fördert.
Sowohl absolut als auch relativ wird die Todesstrafe vor Gericht in Missouri oft ausgesprochen und vollstreckt. Missouri steht mit 1,44 Hinrichtung pro 100.000 Einwohner an vierter Stelle nach Oklahoma (2,99), Texas (2,11) und Delaware (1,78). Gouverneur Jay Nixon ist ein Befürworter der Todesstrafe. Allein während seiner Amtszeit als Gouverneur wurden 20 Menschen hingerichtet (Stand: Dez. 2015).
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