Kniet nieder, ihr Bauern, vor dem großen Meister.
Utah ist ein Naturwunder. Was die Natur dort geschaffen hat, mag, mit vielleicht ein paar anderen Orten auf dem Globus, der Ursprung von Erhabenheit und Ergriffenheit sein. Der „genus grande“, der hier am Werk war, lässt uns erstaunen, ergreift uns mit einer Schönheit der Natur, die weit über das gewöhnlich schöne hinausreicht.
Die den Staat gründenden Mormonen haben wahrscheinlich von diesem Reichtum an Naturschönheiten nichts gewusst, als sie dem Staat den Beinamen: The Beehive State, Bienenstock Staat, gaben. Als Symbol des Fleißes mag das Flugvolk ja taugen, aber mit der sublimen Schönheit des Bryce-Canyons oder den unerreichbaren Naturkräften, die das Monument Valley geschaffen haben, sind die niedlichen Pollensammler wohl dann doch überfordert.
Überfordert waren die Mormonen in ihrer Reflexion auf ihr neues Land dann gleich mehrfach. Denn wer denkt sich als Staatsmotto beim Anblick der Natural Bridges den wenig erhabenen Einwortsatz: Industry aus? Von den Anhängern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wie die Mormonen auch heißen, hätte man wenigstens erwarten dürfen, dass sie in ihrem Land eine Anmutung von Größe, ja sogar Heiligkeit erblicken und mit ihr die Würde Gottes als Natur gewordene, unerreichbare Einzigartigkeit göttlichen Schaffens verklären.
Aber im Gegenteil. Sie fanden weitere Staatssymbole in der Möwe als Staatsvogel, in der Kirsche als Staatsobst, im Allosaurus als Staatsfossil und zu guter Letzt noch im Colt M1911 als Staatswaffe. Utah war damit der erste Bundesstaat, in dem eine Waffe diesen Status des irdisch Erhabenen bekam, wobei einem aber gleich jeder Sinn für’s Sublime abhanden kommt, stellt man sich ihre „Schaffenskraft“ im Morgengrauen vor den Toren der Stadt vor.
Das Utah State Prison ist die einzige Haftanstalt, in der heute noch die Todesstrafe vollzogen wird. Aber Mord und Totschlag waren nie die herausragenden kriminellen Leistunge der Mormonen.
Dafür standen dann doch eher die Vergehen eines Warren Steed Jeffs, ein hageres, leicht debil daherblickendes, US-amerikanisches Oberhaupt der Fundamentalistischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, der sich als Prophet und als „Verkünder von Gottes Willen“ verstand.
Im Jahr 2005 wurden mehrere Anklagen gegen ihn erhoben; die Behörden warfen ihm Beihilfe zur Vergewaltigung, Verführung Minderjähriger und Arrangierung von Hochzeiten vor.
Im Mai 2006 listete das FBI ihn unter den zehn meistgesuchten Verbrechern der USA, ergriff ihn noch im selben Jahr und verurteilte den wenig Einsichtigen ein Jahr später.
Einsicht war lange Zeit von den Anhängern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Sachen „Vielweiberei“ (Polygamie) nicht zu bekommen.
Es bedurfte mehrere Anläufe, als Bundesstaat anerkannt zu werden, frühere waren alle an Konflikten und Auseinandersetzungen über die mormonische Polygamie der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit der amerikanischen Bundesregierung gescheitert.
Das Recht auf Vielweiberei, von dem man selbst heute noch hinter vorgehaltener Hand positiv spricht in manchen Kirchenschiffen in Utah, geht zurück auf das Jahr 1847 als Utah von den Anhängern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf zum Teil recht ungewöhnliche Weise besiedelt wurde.
Je nach Bedürftigkeit des Einzelnen übernahm der PEF („Ständige Einwanderungsfonds“, engl. Perpetual Emigrating Fund, PEF) Teile oder die ganzen Kosten für die Reise nach Utah, wobei sich das jeweilige Kirchenmitglied vertraglich verpflichtete, dieses Geld nach seiner Ankunft zurückzuzahlen.
Ende des Jahres 1850 war das Geld im PEF knapp geworden, so dass Gouverneur Brigham Young, zugleich Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einen alten Plan wieder aufleben ließ.
Dieser sah vor, die Einwanderer statt mit von Pferden oder Ochsen gezogenen Planwagen mit Handkarren bis in das Tal des Großen Salzsees ziehen zu lassen, was eine Ersparnis von 6 Pfund pro Person bringen sollte.
Die europäischen Emigranten, die meist aus ärmlichen Verhältnissen in britischen Städten stammten, sollten mit dem Schiff bis nach New York City, Boston oder New Orleans und von dort aus weiter mit dem Zug nach Iowa City fahren, wo die Handkarren auf sie warten würden.
Schließlich mussten die Emigranten innerhalb von 90 Tagen mit den Karren, beladen mit 50 kg Gepäck, nach Salt Lake City laufen.
Einige Hundert starben auf dem Weg, weniger durch die Hitze als an der unerbittlichen Kälte der Winter in dieser Gegend.
Viele wurden durch einen verfrühten und unvermittelt heftigen Wintereinbruch ca. 300 Meilen vor Salt Lake City schon in Wyoming überrascht. In Utah herrscht wie in Teilen Wyomings extremes Steppenklima, d.h. es gibt verhältnismäßig heiße Sommer um 30 °C und kalte, schneereiche Winter, häufig weit unter 0 °C. Die Region um Salt Lake City (1350 m) ist ein beliebtes Wintersportgebiet; 2002 wurden hier die Olympischen Winterspiele ausgetragen.
Das extreme Klima hat bislang verhindert, dass Utah über einen der hinteren Plätze im nationalen Ranking beim Brutto-Inlands-Produkt hinaus gekommen ist. Der Ackerbau ist in Utah wegen der weithin wüstenähnlichen Landschaft nur in Gebirgsnähe mit Bewässerung oder „dry farming“ möglich (Weizen, Zuckerrüben, Kartoffeln, Obst).
In wenigen Teilen des Landes, wo es eben möglich ist, wird Viehhaltung betrieben, vor allem Rinder- und Schafszucht.
Von einiger Bedeutung sind der Bergbau (Kupfer, Erdöl, Uranerz, Gold, Salz, Silber, Blei, Eisen, Erdgas, Metalle) sowie die Luftfahrtindustrie und seit den Olympischen Spielen, 2002, in Salt Lake City, ist der Tourismus ein prosperierender Wirtschaftszweig.
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Wer die etwa einhundert Golfplätze des Bundesstaates Utah besucht, wird den Eindruck nicht los, dass die Schönheit der Natur die Golfplatz-Designer extrem und zusätzlich herausgefordert hat. Golfplatz-Architektur setzt hier Erinnerungen an die ursprünglichen, antiken Maßstäbe von Architektur schlechthin, maximale Schönheit durch Proportion und Harmonie durch menschliche Hand zu erreichen. Und bei vielen der Plätze ist das auf sichtbar sublime Art gelungen.
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