Golfreisen: Lago di Garda – Gardasee

Gallo-romanischer Landschaftstraum.

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Tausend Jahre lang, etwa von 200 vor bis 800 nach Chr. hieß der Gardasee Lacus bonacus. Da träumte man in dieser Region noch einen Traum, der Kelten und Römer in friedlicher Koexistenz vorstellte. Eine ganze Reihe von Pfahlbautensiedlungen, die man heute direkt am Seeufer und im näheren Hinterland des Sees besuchen kann, alle in der Bronzezeit errichtet, legen Zeugnis ab von jener Zeit und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes hier und um den See.
Benacus, der Namensgeber des Sees, war eine lokale, keltische Gottheit, deren Weihinschrift hier am See gefunden wurde und war zugleich Namensgeber der großen Schlacht im November des Jahres 268, die an den Ufern des Sees zwischen Alamannen und Römern unter Kaiser Claudius Gothicus ausgetragen worden war.

Heute besucht man weniger die Überlassenschaften der Kelten als die der Scaliger, die unter der Herrschaftsform der Signorie zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert insbesondere an den östlichen und südlichen Uferorten wie Malcesine, Torri del Benaco, Lazise und Sirmione zahlreich und meistens in Form von Burgen und burgähnlichen Anlagen errichtet worden sind.

Sei’s drum, ob Kelten, Römer oder Scaliger, sie alle siedelten gerne hier und lebten ihren Traum einer einzigartigen Landschaftssymbiose von Hochebenen, See und Bergen, die der Gegend nicht nur fruchtbare Böden, sondern auch ein einzigartiges Klima bescherten. Und ein Gefühl der Schönheit von Natur und Kultur, die man schwerlich woanders so ausgewogen wiederfindet.

Wer einmal im Frühling die Blüte am See vor der Kulisse der schneebedeckten Berge eingefangen hat und dem dabei der warme Frühlingswind den Blick umwehte, weiß, wie diese Landschaft aus See, Bergen und kulturellen Schauplätzen seit der Bronzezeit die Menschen hier angezogen und verzaubert hat.

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Im 15. Jahrhundert wurde der Gardasee und seine Uferorte zum Schauplatz im Kampf um die Vorherrschaft in Oberitalien zwischen dem Herzogtum Mailand unter den Viscontis und der Republik Venedig. Später kamen sie alle, die Reichen und Einflussreichen aus Italien und besonders die aus dem Habsburger Haus und hinterließen ihre Spuren in den zu Grand Hotels umgebauten Jagdhäusern, den Patrizier-Villen, den Schlössern und den allerfeinsten architektonischen Promenadenmischungen, die gerne heute von Hollywood-Schönheiten und Berufsderivaten aus Europa bewohnt werden. Gerne übernimmt man in diesen Kreisen fremden Besitz, so er auf einer Insel liegt, ist man doch geschützt dann vor den modernen Attacken der Paparazzi-Heere und der Selfi-Generation; gerüstetete Angriffe sind ja seltener geworden.

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Im See befinden sich fünf Inseln, die größte, Isola del Garda mit der immer noch beeindruckenden Villa Borghese, liegt in der Nähe von Salò. Etwa zwei Kilometer südlich davon, ebenfalls in der Bucht von Manerba und San Felice, liegt die Isola San Biagio auch als „i Conigli“ (deutsch: die Kaninchen) bezeichnet. San Biagio ist ein beliebtes Ausflugsziel, das mit dem Boot oder zu Fuß vom Festland (je nach Wasserstand hüfttief oder trockenen Fußes) erreicht werden kann; hier liegt vielleicht die Geburt der Idee der Floating Piers, jener temporären Installation  von Christo und Jeanne-Claude im öffentlichen Raum, die  vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 für genau 16 Tage im Lago d’Iseo existierte.

Vor Assenza, zwischen Porto di Brenzone und Malcesine, liegt die Isola di Trimelone, diese ist allerdings militärisches Sperrgebiet. Etwas weiter nördlich von Trimelone liegt bei Malcesine im Val di Sogno die Isola del Sogno und nördlich davon die Isola dell’Olivo.

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Eine ganze Reihe von außerordentlich schönen Golfplätzen finden Sie rund um den Gardasee. Eine ganze Reihe von herrlichen Städten mit viel Kultur und der hier typischen Form des Dolce Vita, weniger aufgeregt, heiter, gelassen, mit wenig modischem Schick und Gehabe, aber beeindruckend treffsicherem Gespür für die richtige Bekleidung machen jede Stunde abseits der Fairways zu einem bleibenden Erlebnis. Kennen Sie Brescia? Oder Rovereto? Mit seinem Kloster Santa Maria, der Einsiedelei San Colombano?
Bedenken Sie mal, ob Sie nicht Ihren nächsten Urlaub am Gardasee auf dessen Westseite, etwa in oder um das Städtchen Gargnano verbringen. Die Aussicht von hier geht ans Ostufer, der schönen Seite des Sees. Nicht, dass die Ostseite nicht schön wäre, im Gegenteil. Aber von hier haben Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit den Blick hinüber auf den Monte Baldo, auf die gesamte Bergkette mit Schnee im Frühjahr auf den Kuppen und die viele Ortschaften, abends beleuchtet.

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