Große Köpfe.
Berühmt ist South Dakota bei fast allen in Europa wegen der vier Köpfe der vier großen Präsidenten der USA: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Und es ist kein Zufall, dass etwa 14 km südwestlich vom Mount Rushmore in den Black Hills das Indianer-Denkmal, das Crazy Horse Memorial, entsteht.
Es wird nicht mit staatlichen Geldern finanziert, sondern durch die gemeinnützige Crazy Horse Memorial Foundation, die ein Indianermuseum in der Nähe des Monuments betreibt. Der Bildhauer Korczak Ziolkowski, der auch schon am Mount Rushmore National Memorial mitgearbeitet hatte, wurde 1939 vom damaligen Häuptling der Sioux Henry Standing Bear eingeladen, ein Indianer-Denkmal zu gestalten.
Mit dem Bau wurde dann 1948 begonnen, wohl 10 Millionen Tonnen Granit wurden seitdem aus der Felswand gesprengt. Trotzdem ist bisher seit 1998 nur das Gesicht fertiggestellt. Ein Termin zur Fertigstellung ist bisher nicht absehbar, es werden aber rund weitere 100 Jahre veranschlagt. Ziolkowski starb 1982, seine Arbeit wird durch seine Frau Ruth – sie starb im Mai 2014 – und sieben seiner zehn Kinder fortgesetzt. Viele Indianer stehen dem Projekt kritisch gegenüber. Sie beklagen die Entweihung ihrer heiligen Black Hills und weisen darauf hin, dass Crazy Horse sich nie fotografieren ließ, weil er nicht abgebildet werden wollte.
In fertiger Form wird die Skulptur Crazy Horse auf einem Pferd sitzend und mit ausgestrecktem Arm nach Osten weisend zeigen. Alle Präsidentenköpfe am Mount Rushmore zusammen sind in etwa so groß wie der Pferdekopf. Nach Fertigstellung der Skulptur soll diese 195 m lang und 172 m hoch sein.
Die Geschichte von South Dakota ist eine bewegte Geschichte der Indianervertreibung, fokussiert wie in einem Brennglas, paradigmatisch für fast die gesamten Vereinigten Staaten (zur Geschichte lesen Sie bitte auch hier auf OnGolf die Seite North Dakota).
Das Drama der Vertreibung begann am 29. Dezember 1890. Da massakrierte die Siebte US-Kavallerie bei Wounded Knee über 300 Männer, Frauen und Kinder der Minneconjou-Lakota-Sioux-Indianer unter Häuptling Big Foot.
Dieses Massaker brach den letzten Widerstand der Indianer gegen die Weißen und im Jahr 1889 wurde das damals noch als Einheit bestehende Dakota-Territorium in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt.
Die Gegenwehr gegen die Gebietsteilung und Vertreibung flammte etwa hundert Jahre später erneut auf, als im Jahr 1973 Mitglieder der indianischen Widerstandsorganisation American Indian Movement zusammen mit Sympathisanten aus dem Pine-Ridge-Reservat die Ortschaft Wounded Knee nun ihrerseits besetzten und die unabhängige Oglala-Nation ausriefen.
Vorher waren Staudämme entlang des Missouri errichtet worden, wozu mehrere Indianerstämme zwangsweise umgesiedelt worden waren, und ihr Land unter dem Wasser von Stauseen wie Big Bend und Oahe verschwunden war.
Von den sieben betroffenen Stämmen leben heute noch die Standing Rock Sioux, die Cheyenne River Sioux, die Crow Creek Sioux, die Lower Brule Sioux und die Yankton Sioux in South Dakota. Das Reservat der Crow Creek Sioux wurde vom Big Bend Staudamm, der 1959-63 erbaut wurde, überschwemmt. Ihre Einrichtungen mussten nach Pierre verlegt werden.
Die Stämme klagten nicht nur auf Ausgleich für den Verlust ihres Landes und ihrer Immobilien, sondern auch auf Beteiligung an der Nutzung des Landes, etwa durch den Tourismus.
Die Crow Creek erhielten knapp 30 Millionen Dollar, die Lower Brulé Sioux etwa 40 Millionen. Die Cheyenne River Sioux hingegen erhielten 290 Millionen US-Dollar. Für ein Gebiet, mehr als halb mal so groß wie die BRD.
Im Jahr 2004 scheiterten die geringer entschädigten Stämme im Senat mit weiteren Forderungen. Im Jahr 2010 forderten die Betroffenen erneut eine Entschädigung für die Vernichtung ihres Landes. Ein Ende dieser Auseinandersetzung ist nicht abzusehen, noch weniger in der Höhe und Legitimität zu verstehen. Ein lediglich finanzieller Ausgleich wäre für die US Regierung ein leichtes.
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South Dakota zählt etwa hundert, teils hervorragende Golfplätze. Und auf fast allen Fairways kommt so etwas wie Indianer-Feeling auf, sehen Sie diese unglaublichen Weiten, wo ehemals abertausende von Büffeln grasten und heute die Felder bis an den Horizont heranreichen.
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