United We Stand, Divided We Fall.
Ein schöner Spruch, den der Staat Kentucky sich da als Staatsmotto ausgedacht hat. Beim Ryder Cup, kann man frank und frei behaupten, gilt der Spruch und bedeutet auch jedem Spieler wie den Teams etwas, wenn die besten aus den USA gegen die besten aus Europa ins Fairway ziehen.
In seiner politischen Geschichte hat Kentucky leider die entgegengesetzte Erfahrung gemacht; meistens. Und Schuld daran, wenn man überhaupt von Schuld reden kann, war die Trennung der Zugehörigkeit des Staates, als es um Konföderation bzw. Segregation ging. Viele hier waren für die Nordstaaten und gegen, viele für die Südstaaten und für die Sklaverei und Rassentrennung. Und so sehr war das Land gespalten, dass der Riss mitten durch viele Familien ging. Väter und Söhne, Brüder und Onkel, Brüder gegen Brüder schossen aufeinander während der Zeit des Bürgerkriegs. So standen ca. 100.000 Kentuckier auf der Seite der Union, rund 40.000 Mann verfochten die Sache der Konföderation.
Und auch Jahre danach blieb dieser Riss in Kentaky’s Gesellschaft in anderer Form erhalten. Die Zivilbevölkerung hatte bis Ende des Krieges unter den Überfällen der Bushwhackers-Banden aus dem Süden zu leiden – Die unabhängig von der regulären Armee organisierten Bushwhackers (engl.etwa „Buschproleten“, treffender aber „Strauchdiebe“) kämpften meist für die Konföderation; die Pendants auf Seiten der Union wurden allgemein als Jayhawkers (vorwiegend in Kansas) bezeichnet..
Dennoch stellte man sich später, während der Rekonstruktionsphase (1865–1877), demonstrativ auf die Seite des Südens. Insbesondere seit den 1880er-Jahren betrieb der Ku-Klux-Klan eine Einschüchterungspolitik gegenüber der farbigen und liberalen Bevölkerung und spaltete die Gesellschaft erneut in zahlreiche Befürworter und Mitmacher gegen jene, die aktiv oder passiv dem „Klan“ und seinen Anhängern gegenübertraten.
Kentucky war schon zu Zeiten der Ankunft der ersten Siedler und davor ein Land der ständigen Auseinandersetzung. Von etwa 1650 an, so belegen Ausgrabungen und Forschung, kämpften unterschiedliche indianische Stammesgruppen um die Vorherrschaft über das Land der großen Weiden („Great Meadow“). Vom Norden her drängten die Stämme der Shawnee über den Ohio River in das Territorium, während die Cherokee- und Chickasaw-Stämme vom Süden über den Cumberland River kamen. Dazu durchstreiften Stämme der Delawaren und der Wyandot durchstreiften die Prairie, da hier auch der Weg der großen Büffelherden von den Salzsümpfen bis hin ins heutige Illinois verlief.
Während des Unabhängigkeitskrieges ordnete das britische Oberkommando von Detroit 1780 einen Rachefeldzug bzw. Raubzug ins Siedlungsgebiet des späteren Kentuckys an. Unter Hauptmann Henry Bird landeten 150-200 kanadisch-französische Ranger bei Falmouth und in ihrem Gefolge 600-800 indianische Verbündete aus Shawnee, Odawa, Huronen, Anishinabe, Lenni Lenape und Mingo. Sie waren ehemalige Bewohner dieser Regionen und die Briten nutzten ihre Vertreibung als Grund zur Rache an den dortigen Siedlern und damit für die eigenen Zwecke.
In erbitterten Kämpfen, die von amerikanischen Historikern zu den heftigsten Auseinandersetzungen mit indianischer Beteiligung gezählt wurden, bekämpften sie die Grenz-Forts des Staates. Ihr Weg wird heute noch als „Bird’s War Road“ bezeichnet. Auf ihrem Rückzug verschleppten sie rund 460 Siedler aus den umliegenden Gegenden auf britisches Gebiet. Die Gefangenen wurden dabei ohne Rücksicht auf den familiären Zusammenhalt aufgeteilt. Eine Minderheit deportierten die Briten nach Detroit, die meisten blieben in indianischer Gefangenschaft. Auch hier also Segregation, ohne Rücksicht.
Wenn man heute an Kentucky denkt, dann fallen einem sofort Kentucky Fried Chicken und Whiskey ein. Oder hätten Sie gewusst, dass Frankfort die Haupstadt von Kansas ist? Das die Pferdezucht dort bedeutender ist als die Agrarwirtschaft, als Rinder, Molkereiprodukte, Tabak, Schweine, Sojabohnen, Getreide und Whiskey?
Kentucky ist der Bundesstaat mit den höchsten Exporten von Vieh bzw. Viehprodukten in den USA. Daher spricht man hier auch vom „Fleischtopf“ von Chicago und seiner Schlachthöfe.
90 Prozent des in der Welt konsumierten Bourbon Whiskeys stammt aus Kentuckyt. Das Verfahren des „Toastens“, bei dem die Innenseiten der Hickoryfässer einer offenen Flamme ausgesetzt werden,wurde hier erfunden und bis heute angwwendet. Das Feuer entzieht dem Holz der Fässer den Zucker, der dann in der Kohleschicht enthalten ist, wodurch der Whiskey bei der Lagerung sein Aroma und die charakteristische Färbung erhält.
Fast jeder kennt sie, hatte den ein oder anderen schon auf seinen Lippen, den Jack Daniel’s, zu dessen Label auch die Marken Canadian Mist und Southern Comfort zählen, oder den Wild Turkey, Maker’s Mark, Jim Beam, Four Roses, Buffalo Trace und Heaven Hill.
Und fast jeder kennt die berühmte Tobbacco Road, die dem Staat einige Bekanntheit und ein hochwertiges Produkt verschafft, mit dem man dort neue Absatzmärkte erschließen und bessere Renditen erzielen konnte. Nicht dest trotz blieb Kentucky ein „armes“ Land. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag im Jahre 2006 bei 29.842 Dollar, während der Durchschnitt der US-Bundesstaaten bei 37.717 lag. Damit rangierte Kentucky an 43. Stelle unter den 50 Bundesstaaten, also eher weit unten auf der Einkommensskala.
Wie in den Staaten Iowa und in Kansas lebt in Kentucky eine große Zahl an Deutschstämmigen. Sie bilden mit etwa 15% Anteil die zweitgrößte Gruppe an der Gesamtpopulation. Etwa 19% sind „amerikanischer“ Abstammung, 12% irischer und 10% englischer Abstammung. Sie arbeiten und leben hauptsächlich in der sog. Bluegrass Region im Norden, wo der kalkreiche Boden die Grundlage für den Getreideanbau und für Weideflächen bildet.
Große Flüsse wie der Ohio oder der Mississippi bestimmen neben der Bluegrass Region das Landschaftsbild und die Grenzen Kentuckys. Weitere wichtige Flüsse sind der Red und Green River, der Tennessee River, der Cumberland River und Rough River, der Big Sandy River, der Licking und der Kentucky River. Der Red River, so sagt man, verdankt seinen Namen der großen Menge Blut, das während der heftigen Indianerkämpfe zum Ende des 18. Jahrhunderts an seinen Ufern vergossen wurde.
Zwar kein Blut, aber Tränen flossen in Strömen beim 37. Ryder Cup,vom 19. bis 21. September 2008, auf dem Platz des Valhalla Golf Clubs in Louisville auf Seiten des euopäischen Teams. Sie verloren damals chancenlos mit 11½ zu 16½ gegen das US-Team. Zwei Jahre später konnte sich das Europäische Team mit dem denkbar knappen mit 14½:13½ Gewinn des Prestigetourniers auf den „Links“ des walisischen Celtic Manor ein wenig revenchieren.
Auch wenn Sie nicht den berühmten Course in Louisville spielen, Kentucky hat für Golferinnen und Golfer viel, sehr viel zu bieten. Weit über zweihundert Clubs, manche davon mit drei, vier, gar fünf Plätzen erwarten Sie.
Bezeichnung | Kategorie | Adresse | Beschreibung | Link |
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